Hallo liebe Leser:innen! Ich melde mich von der Oster-Pause zurück und habe eben gespannt eure Kommentare und Eindrücke von “Buch zwei: Jonas” gelesen.
Interessant, dass viele von euch erwähnt haben, dass in diesem Abschnitt eine Erzählung aus Jonas’ Perspektive erwarteten - mir ging es nämlich ähnlich. Ennasus fasst das aber gut zusammen:
Ennasus Das Buch Jonas schildert ja einfach wie die Beziehung zwischen den beiden entstand und wie Jonas im Leben von Elle diesen speziellen Platz gefunden hat. Die Übergriffe die im Leben von Elle stattgefunden haben und gleichzeitig das zarte und starke Band zwischen Jonas und Elle.
Elle ist und bleibt auch in diesem zweiten Teil die Hauptperson der Geschichte - da der dritte Teil “Peter” sein wird, scheinen sich die unterschiedlichen Abschnitte auf Elles verschiedene Lebensphasen zu beziehen. Anhand eines anderen Charakter erschliesst sich uns Leser:innen ein klareres Bild von Elle.
Yogini Wo bleibt der beistand durch die mutter und den stiefvater? Wieso fällt ihnen nichts auf? Sie scheinen nur mit sich selber beschäftigt zu sein und auch schwester Ann ist nicht “erreichbar” Elle geht durch die hölle und typischerweise für missbrauchsopfer verhindern scham - und schuldgefühle, dass sie darüber spricht .
Die sexuellen Übergriffe von Conrad sind ein zentrales Element in diesem Abschnitt. Wie diese über die Monate zunehmen, Elle in ihrem Leben mehr und mehr eingeschränkt wird und diese Missbräuche stillschweigend über sich ergehen lassen muss, ist unheimlich schwierig zu lesen. Und natürlich stellt sich die Frage: Merkt denn niemand etwas davon?
Laetitia Die Erlebnisse mit Conrad sind grauenhaft und vor allem auch, dass niemand aus ihrer Familie etwas mitbekommt/mitbekommen will.
Der Teil “nichts mitbekommen will” finde ich treffend. Denn ein Indikator ist bestimmt auch die Reaktion der Mutter, als zum Beispiel Conrad (wenn ich mich richtig erinnere) Anna schlägt und die Mutter entgegnet, sie habe es wahrscheinlich verdient. Auf Unterstützung scheinen die beiden Schwestern nicht zurückgreifen zu können - und wissen dies wahrscheinlich auch. Geht das Ganze an den Erziehungspersonen vorbei oder wollen sie es nicht sehen? Die Figur dieser jüngeren Mutter lässt sich mit mir noch nicht ganz mit der der älteren Dame aus dem ersten Teil vereinbaren. Wie schätzt ihr die Figur der Mutter ein?