So, gerade die Seite 160 fertiggelesen. Was soll ich sagen? Ich bin beeindruckt. Davon, wie die Autorin die krasse Sprache durchzieht, das Tempo hält und weiterhin, Mosaikstein für Mosaikstein, ihre Figuren und die in meinen Augen erstaunlich stimmig konstruierte Story enthüllt.
Fanny hat es schon richtig gesagt: Wir lernen Mette in diesem zweiten Teil immer besser kennen und erhalten ein ziemlich genaues Bild davon, weshalb sie auf den Schienen landete und wie sie von dort gerettet wurde. Warum sie ihre Mutter so verachtet, ist mir allerdings nach wie vor nicht ganz klar. Im Gegensatz zu Joshua, für den die Mutter mal die schönste Frau der Welt war, die er inzwischen aber wohl hauptsächlich für ihr (eigentlich ihrem kleinen Sohn zuliebe) So-tun-als-ob-nichts-gewesen-wäre und Sich-nicht-gegen-seinen-Vater-gewehrt-haben verachtet.
Was er mit Mette vorhat? Da schwant auch mir nichts Gutes. Zu befürchten ist ja, dass es ihm nicht nur um eine andere Onlinewelt, sondern auch um echte Taten in der Offlinewelt geht. Die Erwähnung «9/11» und die Burka, die er Mette in die Hand drückt, lassen grüssen.. Anders als Mizzo_Murphy will ich es aber auf jeden Fall wissen. Darauf, Spannung zu erzeugen, versteht sich Lucadou meiner Meinung nach bestens.
Vielleicht können wir das gleich zum Anlass nehmen, eine kleine Sammlung zusammenzutragen - über welche Wörter stolpert ihr beim Lesen? Werft sie doch gleich mal hier in die Runde.
Dank meiner schon erwähnten Unterstreichungen habe ich die Stolper-Wörter rasch zusammen: Quokka, weisser Blob, Boogaloo, Femoid, cyberbullying, caption, cute AF, glitch, cringe, rant, brainfart, Thirst-Trap, Bondage, Chad, Grillz, Incel-Broflakes, evaporiert, Shaggy-Teppich, Sheeple, droopy, offense, TMI, Powwow, Vape, Onesie, gebondet, Stans, bangen. Die Mühe, ihre Bedeutung zu googeln, habe ich mir ab Seite 79 nicht mehr gemacht. Inzwischen erahne ich irgendwie trotzdem, um was es in etwa geht, so dass ich mir den zusätzlichen Zeitaufwand erspare.