Wer von Euch hat Interesse den Historischen Roman ‘Der Medicus’ von Noah Gordon in der März Challenge zu lesen und hier darüber auszutauschen? - @Bolle und ich starten am 10.3. - der Modus (Abschnitte, ‘Zeittreffpunkt’, etc.) wird noch folgen.

Wir sind gespannt, ob sich uns jemand anschliesst - WER ALLES?!

Schoma und i.V. Bolle

    Schoma

    kaba

    Ihr Lieben,

    das Buch ist in 7 Abschnitte geteilt, daher würde ich vorschlagen wir lesen es so wie unten aufgeführt?

    1: Der Gehilfe des Baders (15-192)

    2: Die lange Reise (195-286)

    3: Isfahan (289-344)

    4: Der Maristan (347-471)

    5: Der Feldscher ((475-541)

    6: Hakim (545- 631)

    7: Die Heimkehr ( 635-691)

    Lesestart ist Donnerstag, der 10.03.2022, am besten tauschen wir uns spätestens am Mittwoch über das Gelesene aus. Sollte jemand schneller lesen, darf er/sie natürlich auch früher einen Kommentar abgeben.

    Ich freue mich wahnsinnig dieses grossartige Buch mit Euch zu zu lesen! Ich hoffe der ein oder andere aus der Community schliesst sich uns noch an?!

    Liebe Grüsse Bolle und i.V. Schoma

      Schoma kaba Bolle Hallo zusammen ich habe das Buch vor vielen Jahren gelesen wie auch die Fortsetzung. Das Buch ist bei mir noch so präsent, als wenn ich es gerade eben gelesen hätte. Ich wünsche euch allen ganz viel Vergnügen bei dem Buch und bin auf euren Austausch sehr gespannt. Da ich noch so viele Bücher auf meinem SUB habe, habe ich beschlossen schweren Herzens nicht teilzunehmen, resp. nicht aktiv teilzunehmen, sondern nur jeweils eure Kommentare zu lesen und dann im Stillen mit meinen eigenen Erfahrungen zu vergleichen. Ich hoffe, dass ihr damit einverstanden seid.

       

      Schoma toller Input und ich wäre wirklich gerne dabei, aber ich habe gerade so viele andere Projekte, dass ich diese “Leserunde” pausieren muss. Ein ander Mal aber gerne 😀

      Bolle ich bin gespannt auf euren Austausch😊 Die Leserunde ist für mich etwas zu kurzfristig - ein ander Mal bin ich gerne dabei 😊

      Bolle Eine Frage habe ich noch - das Buch soll ja im Rahmen der März-Challenge gelesen werden. Da haben wir dann 21 Tage Zeit.

      Wie sind die Abschnitte aufgeteilt auf diese drei Wochen?

      • Schoma hat auf diesen Beitrag geantwortet.

        kaba …wir werden wohl überziehen 🤩 - das Buch ist etwas gar dick für 3 Wochen… Und da die Challenge ja nicht ein Wettbewerb ist, sondern eine Anregung, sollte das auch ok sein -???-

        • kaba und Bolle haben auf diesen Beitrag geantwortet.

          Schoma Danke dir - das passt bestens für mich. Ich dachte auch, dass es sehr dick ist für diese Dauer.

          Schoma Danke, dass Du geantwortet hast. Ich lag heute mit Migräne flach…. Jetzt geht es so halbwegs

          So, nun geht’s für uns (seit Mitternacht 😉) los. - Ich freue mich, dass wir an unterschiedlichen Orten ums selbe Buch versammelt sind und darüber austauschen.

          Wir werden also den ersten Teil des Buches (nach Möglichkeit) bis Mittwoch lesen - eine etwas grössere Portion! Ich denke, wenn jemand früher fertig ist, dass man/frau ab Montag die Gedanken posten kann - vielleicht auch zu einem einzelnen der Unterkapitel. - Und wenn wir das Lesetempo justieren müssen, können wir das auch noch machen.

          Allen, die in irgendeiner Weise mitlesen oder mit-gwundern viel Vergnügen! Schoma

            Exgüsi, dass ich mich schon melde!!! - Keine Angst, ich habe weder das Buch, noch ‘unsern’ Abschnitt zu Ende gelesen 😅 - aber ich muss unbedingt was los werden!:

            Ich bin fast erschlagen von der unglaublichen Ereignisdichte, die mir da auf knapp 70 Seiten schon begegnet ist! Mir wird fast schwindlig beim zuschauenden Lesen - und Rob erlebt DAS ALLES am eigenen Leib und Leben (mit Ausnahme natürlich des Einschubes über die Jugend des Baders - die nicht weniger ereignis(über)voll war!

            Wie geht es Euch damit?!

              Schoma Es ist wirklich schier unglaublich, was alles passiert auf diesen Seiten. Ich bin auch keineswegs fertig mit dem ersten Abschnitt, aber schon ein wenig weiter. Es geschieht auch in kurzer Zeit. Da wundere ich mich nicht, dass das Buch so einen grossen Umfang hat.

              Was Rob alles erlebt, so viel Leid. Fast noch mehr erschlägt mich die Rohheit, die in diesem Umfeld herrscht. Das macht mir direkt Mühe und bedrückt mich - wie du es so treffend nennst - beim zuschauenden Lesen.

              Ich muss mich auch noch an die teilweise sehr rüde Sprache gewöhnen. Ich bin eher den leisen Tönen zugetan. Es liest sich aber dafür sehr flüssig und ich komme gut voran.

                kaba Ja, Du hast recht, es sind nicht nur all die Verluste sondern auch die Rohheit, die einen/mich schockieren - und die Gefühlskälte - die (jedenfalls beim Bader) nur mit ‘Lüsternheit’ kompensiert wird.

                Zum Lesen brauche ich auch etwas ‘Distancing’. Die Sprache passt zur Handlung - die würde vielleicht durch weichere Töne abgefedert… und das ist nicht Absicht.

                  Schoma Herzlich Willkommen im Mittelalter! Leider kennen wir Historiker solche Geschichten durchaus aus Quellen. Wir können in der Tat froh sein, heute zu leben und nicht in dieser Zeit. Die Zeiten waren wesentlich schwieriger als wir es heute kennen. Die fehlenden Sozialnetze, die wir heute haben (Sozialhilfe, Krankengeld, Rente etc.) gab es alles noch nicht und die hohe Kindersterblichkeit führten dazu, dass Frauen in der Regel, so wie beschrieben, ständig schwanger waren, weil man das Alter irgendwie abdecken musste. Na, und was die medizinischen Kenntnisse anbelangt, war man natürlich bei weitem noch nicht so weit. Grösstenteils beruht das natürlich auch auf dem mangelnden Bildungsstand der Bevölkerung. Wenn man sich das alles vergegenwärtigt, dann ist der raue Ton mit dem das Leben des jungen Rob beschrieben wird sehr passend. Leise und sanfte Töne würden für den Leser zu einer Diskrepanz zwischen dem Gelesenen und der Geschichte führen. So zumindest empfinde ich es. Dennoch ist es ein sehr lesenswertes Buch, was trotz seiner Länge nicht langatmig erscheint.

                    Schoma kaba Ja damals als ich es las ging es mir auch so und ich musste immer wieder Pausen einlegen, um die ganze Rohheit zu verarbeiten und in die Gegenwart zurück finden. Das was mich damals so “schockiert” hat, ist die Tatsache, dass es nicht irgendein sciences fiction Buch ist, sondern dass die Zeiten damals wirklich so waren. Ärzte, ausgebildete Hebammen etc. gab es damals nicht. Auch was die Hygiene angeht auch die Wohnsituationen und Lebensumstände von damals kann man sich kaum vorstellen, wenn man in der heutigen Zeit in einem zivilisierten Land lebt.

                    Ich wünsche euch weiterhin viel Freude beim Lesen und Eintauchen in die Vergangenheit.

                     

                      Bernerin + Bolle Ja, dass ~1000 Jahre zwischen der Geschichte und uns liegen, ist mir auch klar - allerdings was mich an sich schockiert, ist die Tatsache, dass diese 1000 Jahre im Falle eines Krieges auf null schrumpft! - …dann greift dieselbe Rohheit um sich - der Menschen wird dem Menschen zum Wolf, wie es in einem lateinischen Sprichwort heisst… - Da frag ich mich manchmal schon, wie ‘zivilisiert’ der Mensch (heute) effektiv ist… -???- Ist all der (scheinbare) Fortschritt nur ‘Wohlerzogenheit’ - oder doch mehr…

                      Der Fortschritt der Medizin ist ein Wunder. Ich habe in den 80ern auf der Inneren Medizin gearbeitet, das ist ja nicht grad die Steinzeit… 😉 - doch wenn ich vergleiche was heute an Technik und Fortschritt Einzug gehalten hat, dann ist das enorm - oder wenn ich mir nur schon in Erinnerung rufen, wie unbekümmert wir damals mit ‘Sicherheit’ umgingen - z.B. Blutentnahmen ohne Handschuhe (die betreffende Diskussion kam erst mit AIDS auf…)

                      …das Buch hat effektiv Drive - und ist stimmig, wie ich oben auch schrieb - Stil und Inhalt sind kongruent.

                      No en schöne Sunntig Schoma

                      Bolle

                      Bernerin

                      Ja, das ist so, dass es andere Zeiten waren. Die Lebensumstände viel härter. Mit leise meine ich auch nicht sanft. In dem beschriebenen Leben könnte bis jetzt wenig Sanftheit Platz haben. Wie @Schoma geschrieben hat, sind Stil und Sprache stimmig und es liest sich flüssig.

                      Die Rohheit ist schockierend und bedrückt mich. Hier beim Lesen und auch wenn ich das Weltgeschehen betrachte.

                      Ich bin gespannt auf die Feedbacks zum Ende des ersten Abschnitts.

                      …nun habe ich den ersten Teil also gelesen - und bin sehr aufgewühlt worden!

                      Zum einen ist da die Ereignisdichte, die ich bereits angesprochen habe - dann auch das Verhältnis Bader/Rob und Rob’s weitere (Zunächst-)Entwicklung.

                      Der Bader scheint Rob doch sehr wohlwollend-zugewandt zu sein - und dann bricht seine brutale Seite ungefedert durch, als er den Jungen ‘züchtigt’, weil er nicht mit 5 Bällen jonglieren kann - ich denke, dass ist wie ein Riss, auch wenn sich nachher zeigt, dass der Bader sein Herz durchaus auf dem rechten Fleck hat. - Doch ich merke, dass diese ‘brutalen Erlebnisse’ oft mehr Schaden anrichten, als 100 aufwiegen können…

                      Dann tat mir die Entwicklung von Rob hin zum Rauf- und Saufbold sehr weh - ‘Schmerz durch Schmerz’ betäuben, hiess es im Text - doch eine Grube füllt man ebenso wenig mit Luft, wie Schmerz mit Schmerz erlöst werden kann. - Auch hier sehe ich Anlehnung an unsere Zeit, wo mit Bungeejumping ein betäubender Adrenalinkick gesucht wird, man in Drogen, virtuellen Welten und anderem abdriftet, weil weder Sinn noch Erfüllung gefunden oder mit selbigem verwechselt werden…

                      Horrend dann die ‘Bärenhatz’ - wie man sich daran ergötzen kann - und doch: selbiges geschieht heute ebenso, einfach ‘nur’ virtuell vor der Flimmerkiste - und leider auch real… wenn Menschen andere Menschen quälen, missbrauchen… Das Böse und die Lust am Bösen scheint eine Grundkonstante zu sein…

                      Gefreut habe ich mich dann aber, als Rob in jener Nacht ‘den Rank’ fand und quasi einen Kippschalter umlegen konnte, weil ihm manches existentiell aufging, nachdem alles Zureden des Baders nichts nützte. - Aber auch das ist im Leben oft so - man lernt mehr aus den eigenen Fehlern, als aus denen der Andern - und grad Jugendliche verschanzen sich hinter den Fehlern der Eltern.

                      Traurig ist natürlich auch, wie Rob so früh dem Schicksal die Stirn bieten muss und seine Geschwister nicht mehr auffindbar sind - ob er im Laufe der Geschichte noch eines finden wird? - Nimmt mich wunder! - Jedenfalls hat er doch noch eine leise Hoffnung, was die Geschichte mit dem 15-jährigen Mädchen zeigt.

                      Sinnig fand ich auch, dass er das ‘Heilgespür’ in dem Moment zu verlieren beginnt, wo er sich selbst verliert. - Und wie er ihm wieder zu trauen beginnt, als er ‘in sich’ steht. - Und bewundernswert, wie er nun, nach Baders Tod sein Leben in die Hand nimmt und alle Hebel in Bewegung setzt, um wirklich Medicus zu werden.

                      • kaba hat auf diesen Beitrag geantwortet.
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