Der zweite Leseteil war hochspannend aufgeladen. Die verschiedenen Charaktere schärfer herausgearbeitet - wie Lykke. Die junge Frau hat wohl sehr massive psychische Probleme und gehörte meiner Meinung nach in Behandlung. Auch ihr Verhältnis zu ihrem Vater schwankt zwischen Extremen. Die Familie Friberg mutet sehr seltsam an - der Sohn Hektor, der sich gar nicht für das Geschäft interessiert und nur dort arbeitet, weil er als Vorbestrafter sonst keine Anstellung finden würde. Selene, die Tochter, bei der ich mich mitunter gefragt habe, ob sie etwas mit dem Tod von Thomas und dem Verschwinden des kleinen Hugos zu tun hat. Und letztlich wirft auch das Verhalten von karl Friberg Fragen auf. Auf jeden Fall vermute ich, dass sie mehr weiss, was es mit dem Hausschlüssel auf sich hat, den sie Thomas geliehen hatte.
Johanna Mo schreckt ihre Leser richtig auf, mit dem Anschlag auf Hanna! Wer hasst sie so sehr - oder wer hat so grosse Angst vor ihren Ermittlungen im Fall ihres Vaters - dass er oder sie Hanna umbringen will? Vor allem, wenn ich bedenke, dass ihr eigener Bruder Kristoffer und sein verunglückter Freund Robin etwas mit dem damaligen Mord zu tun haben könnten. Gibt es eine weitere Person, die in dem Mordfall beteiligt ist, nachdem Robin tot ist und Kristoffer in London lebt und als Fahrer des Volvos somit nicht Frage käme? Oder ist Kristoffer gar nicht mehr in London??
Wie geht es Euch mit der Entwicklung?
Dann das Verhältnis zwischen Hanna und Isaak, dem Lehrer - bahnt sich wirklich etwas an? Ihr Kollege Erik und ihre Nachbarin Ingrid scheinen da viel klarer zu sehen als Hanna selbst.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht, nachdem nun der kleine Hugo aufgefunden worden ist! Jetzt geht es ja klar um Mord allein. In dieser Hinsicht sind die eingeschobenen Kapitel “Der letzte Tag” ein spannendes Stilmittel. Wir als Leser sind damit viel näher an der Sache dran, als die Polizei es sein kann…