Also ich muss auch sagen, dass ich mich richtig gefreut habe weiterzulesen. Auch wenn das Buch vielleicht nicht makellos ist, hat die Geschichte einen natürlichen Sog, der mich als Leserin motiviert und dazu auffordert, auch noch das nächste Kapitel lesen zu wollen.
Sehr gut hat mir die Stelle im Zirkus mit dem Panther gefallen. Ich hab mich gefühlt, als sässe ich selbst im Publikum und sähe gerade, dass der Käfig offen stünde. Viel Anspannung, dann die Erleichterung. Toller Moment! Jacky die Heldin.
Allgemein finde ich die Zirkusfamilie, aber auch die anderen Nebencharaktere wie der Barmann oder der Araber-Günter sehr gelungen. Schön war natürlich auch der Moment, wo Jacky und Viktor Krüger anfeuern beim Hochklettern.
Was mir gut gefällt, ist der tolerante Ton (z. B. als Jacky die beiden Jungs fragt, ob sie ein Paar sind und sie das nicht als Beleidigung auffassen oder dass Jacky halt als Mensch/Jugendliche wahrgenommen wird, nicht speziell als Mädchen.) Ist vielleicht eher was aus der heutigen Zeit (ich war 1999 noch zu klein, um den Vergleich anzustellen), finde es aber sehr schön.
Ansonsten gefällt mir auch, dass das mal eine Liebesgeschichte aus der Sicht des Jungen ist (und auch geschrieben von einem Mann), habe ich so jetzt noch nicht häufig gelesen.
Worüber ich sehr froh war, war, dass Krüger Jacky nicht seine eigene Geschichte, sondern ihre vorgelesen hat. Anders herum wäre es zu schnell zu viel Vertrauen für meinen Geschmack gewesen, etwas das häufig vorkommt und mich immer ärgert. Auf diese Weise wirkte das sehr natürlich.
Bis jetzt bin ich also immer noch zufrieden, bin gespannt, was folgt, und sorge mich um Viktor mit dieser Waffe…