AnnaR Wie geht es die beim lesen? Ich habe endlich eine Rezension zum Buch geschrieben. Da ich es noch nicht fertig gebracht ein Link zu machen, schreibe meine Rezension hier. Ich bin gespannt was du dazu zu sagen hast.
Endlich komme ich zum Schreiben. Ich habe mein erstes Februar Buch vor zwei Wochen fertiggelesen: «Was von Tage übrig blieb» von Kazuo Ishiguro und bin fast fertig mit meinem zweiten: «Bretonisches Gold» von Jean-Luc Bannalec. Beide sind verschieden, aber beide habe ich gern gelesen.
Ich bin nicht geübt im Rezensionen schreiben. Ich konnte auch (noch) keinen Link erstellen. Ich werde aber hier etwas kurz zu den Büchern schreiben.
«Was von Tage übrig blieb» -Der Butler Stevens erzählt von seinem Leben auf dem Landsitz Darlington Hall. Lord Darlington ist gestorben und der Besitz wurde an den amerikanischen Millionär Farraday verkauft. Der Betrieb muss stark reduziert werden, viele Räume eingemottet und das Dienstpersonal reduziert. Hier beginnt die Geschichte.
Da Mr. Farraday geschäftlich nach Amerika muss, bietet er Stevens sein Auto an, um eine Ferienreise durch England zu machen. Zuerst weiss Stevens nicht so recht was er von diesem Vorschlag halten soll, hat dann aber die Idee, er könnte die Reise mit einem Besuch der ehemaligen Haushälterin Miss Kenton in Cornwall verbinden. In einem Brief hat Miss Kenton ihm kürzlich mitgeteilt, dass sie sich von ihrem Mann getrennt habe. Stevens denkt nun, dass es gut wäre, wenn Miss Kenton (jetzt Mrs Benn) zurück nach Darlington Hall kommen würde. So wäre das Problem des fehlenden Dienstpersonals gelöst.
Während seiner Reise erzählt Stevens von seinen Erinnerungen aus der Vergangenheit. Er war immer sehr beschäftigt mit der Frage, wer oder was ein « Butler» ist/ausmacht und was «Würde» ist.
Das Buch ist sehr schöngeschrieben und ich kann mich sehr gut in die Zeit und Umgebung versetzen. Stevens war überaus loyal zu seinem Arbeitgeber und hat nur Lord Darlington und Darlington Hall gedient. Persönliches wurde immer zur Seite geschoben. Es ist bewundernswert, aber auch traurig, dass er die Chancen für ein anderes Leben nicht gesehen und auch nicht genommen hat. Erst am Schluss des Buches merkt er, dass er vielleicht etwas verpasst hat und es bleibt nicht anders als so weiterzumachen. So geht er allein nach Darlington Hall zurück.
Es ist aber kein richtig trauriges Ende, nur etwas wehmütig. Ich kann das Buch empfehlen, auch wenn einige Passagen etwas langatmig sind. Es ist gut möglich, dass es im Original (Englisch) noch besser zu lesen wäre.