Dieser Krimi hat mich wirklich gepackt - auch wenn er eigentlich komplett absurd ist und ich mehr als einmal ein grosses Fragezeichen im Gesicht… Es ist mehr SciFi als Krimi - und ich staune, was Manur hier in der Lage war, auszuhecken! Lichter unnatürlicher Art erscheinen über Luzern, Menschen verschwinden und sind überzeugt, in einer Weltraumkapsel gewesen zu sein - sie tauchen unverletzt wieder auf, sind benommen, schockiert - neben der Rolle - dann beginnen Lebensmittel zu kochen, Blob verbreitet sich - doch dann gibt es einen Toten - und der Spass wird zum Ernst… Sind wirklich Aliens in Luzern unterwegs - oder treibt da wer Unfug - und das mit tödlichem Ausgang?! Aber WIE?! Und WARUM?! Cem und sein Team haben keinen leichten Stand, die Ermittlungen sind schwierig - zum Glück behält die Fachfrau vom Bund kühlen Kopf - und gibt den Rat, zu ermitteln wie immer und all die Aliens- und Weltraumgeschichten zu vergessen - …keine einfache Sache… Lesenderweise wird man peu-à-peu eingeweiht - man beginnt zu erahnen, wer dahinter steckt - doch das WIE und auch das WARUM bleibt ein grosses Fragezeichen… - Und es bleibt nicht bei dem einen Toten. Zum Glück halten nicht alle dem Druck Stand, so dass die Ermittlungen doch noch in Fahrt kommen - und letztendlich zur Auflösung - die vielschichtiger ist, als geahnt - denn im ‘Krieg des Weltalls’ spielt sich ein anderer ‘Kleinkrieg’ gleichzeitig ab - und letztendlich sind alle irgendwie Verlierer - auch wenn die einen gewonnen haben, was sie wollten… So recht glücklich und zufrieden kann letztendlich niemand sein… Nicht ganz überzeugend, dass Cem zwei private Spione einschleust ohne dies zu kommunizieren, oder dass eine Mutter ihr einziges Kind verliert und so abgeklärt reagiert… Aber man lernt auch viel über das Weltall, die Distanzen, Planeten, Sterne, und vieles andere. Also trotz eindeutiger Defizite eine fünf - weil’s einfach ein irrer und auch genialer Plot war - und vor allem die Phantasie, mit der Mansur die Maschine/n und Waffe ‘aus dem Nichts’ beschreibt. Staunenswert.

einfallen lassen. Genre-Mix ging gar nicht (Zitat von Seite 260) Ich liebe die Krimis um Cem Cengiz. Dies ist bereits der 7. Band und Monika Mansour hat sich bei jedem im Schreibstil gesteigert. Jedes ist noch besser, noch spannender, noch süchtig machender. Bei diesem stutzte ich erst, der Rückentext: “ … von einer Alien-Invasion ist die Rede …”. Kann ein Krimi mit Science Fiction spannend sein? Kann mich dieser Inhalt fesseln? Vermutlich muss ich dazu sagen, dass ich zwar Fantasy Bücher liebe, aber mit SF konnte ich bisher nie etwas anfangen. Handkehrum liebe ich Krimis aller Art und ich merke in letzter Zeit, dass Krimis irgendwie 08/15 geworden sind. Die Themen immer ähnlich, der Aufbau möglichst mit einer Serie verknüpft, dass man jedes Buch lesen möchte. Auch wenn man Krimi liebt, irgendwann wird es langweilig, zu vorhersehbar. Also hüpfte ich ins kalte Wasser und Griff zum Buch. Was konnte schon passieren, ausser dass ich unzufrieden das Buch frühzeitig weglegen muss? Was soll ich nun schreiben, nachdem ich bei dieser Rezi schon so extrem ausgeholt habe :-) Das Buch ist fantastisch! Ein herausragender, fantastischer Krimi der süchtig macht. Der SF Anteil hält sich in Grenzen, das Aussergewöhnliche gibt der Touch, der dieser Krimi ausmacht, besonders zu werden. Fazit: Jeder, der Krimi liebt und einmal etwas anderes ausprobieren möchte, muss es mit diesem versuchen. Aussergewöhnlich, anders aber sooooooooo spannend und facettenreich geschrieben. Wer hätte gedacht, dass in Luzern einmal ein Alien-Hype ausbricht? Mein absoluter Favorit von diesem Jahr 2022