Als Portia Gateway den fremden Mann nach der Beerdigung ihrer Mutter sieht, ahnt sie, dass diese Begegnung bedeutungsvoll ist. Er stellt sich als Maximilian Binder vor und seine Aufgabe sei es, Portia das Erbe ihres verstorbenen Vaters zu überbringen. Einen Buchladen soll sie erben. Portia weiss nicht, was sie davon halten soll. Kann es sein, dass ihr sehnlichster Traum in Erfüllung geht? Doch sie ahnt nicht, was sie hinter der Türschwelle des Ladens erwartet. Diese Kurzgeschichte ist ein kleines, feines Prequel zur Reihe «Buch der gelöschten Wörter». Portia Gateway ist in dieser Reihe eine Nebenfigur, die nun auch verdient einen Hauptauftritt hat. Diese Erzählungssequenz setzt vor den Geschehnissen der Reihe ein. Ich fand es sehr schön, für eine Seiten den Buchladen in der Percival Road wieder betreten zu dürfen und Portia in einem sehr wichtigen Moment ihres Lebens zu begleiten. Mein Fazit: Wer die Reihe kennt, dem schlägt das Herz etwas höher, da er nochmals in die Welt dieser Erzählung eintauchen kann. Für die, die die Reihe nicht kennen, kann es ein kleiner Einstieg für die Hauptreihe sein. 5 Sterne.

Das Buch ist ja wirklich nur ein sehr, sehr, sehr kurzes Prequel zu der Reihe, aber in dieser Hinsicht muss ich der Autorin ein Kompliment machen, denn trotz der knappen Seitenzahl, konnte sie bereits hier eine gute Basis für die Welt, die Grundidee und die Charaktere setzen. Man erkennt nur auf wenigen Seiten, worum es dann in der Hauptreihe gehen wird und bekommt bereits einiges über die wohl wichtigsten Personen darin mit, was natürlich bei so wenigen Seiten nicht einfach ist. Es hat auch, auch wenn es natürlich nur der Anfang von allem ist, und somit ein offenes Ende hat, schon eine solide Storyline, die gut erzählt wurde und somit auch einen perfekt abgerundeten ersten Einblick in diese Welt geben. Im Gesamten ist das Buch also wirklich ein genialer erster Einblick in den Rest der Reihe und absolut empfehlenswert, wenn man einmal hineinschnuppern möchte, aber auch als einzelne Kurzgeschichte mit einem offenen Ende lässt sich das Buch notfalls sehr gut geniessen. Mit hat es jedenfalls gefallen und ich gebe deshalb auch gerne fünf Sterne dafür.