Das Cover strahlt förmlich. Auf einem gelben Hintergrund steht in weißen Großbuchstaben der Titel des Buches. Etwas kleiner darunter kann man den Untertitel lesen. Einzig der Name des Autors und des Verlags sind in dunkler Schrift gehalten. Das Gelb, was ich irgendwie mit Sonne in Verbindung bringe lässt mich lächeln und sorgt so für eine positive Grundstimmung. Wie Arbeit glücklich macht und wann man darüber nachdenken sollte, den Job zu wechseln von Prof. Dr. Claas Lahmann erschien im Rowohlt Verlag. In drei Abschnitten: Love it, Change it oder Leave it geht der Autor auf die Aspekte von einem gesunden Arbeitsumfeld ein. Dabei berücksichtigt er seine eigenen Erkenntnisse aus seiner Arbeit als Arzt und lässt mich teilhaben an Forschungen zur Arbeitspsychologie. Er gibt Denkanstösse und Anregungen, wie man ggf. aus dem krankmachenden Hamsterrad aussteigen könnte. Das Buch ist als Ratgeber gedacht, das man je nach seiner eigenen Situation chronologisch oder punktuell nach Bedarf lesen kann. Ich habe das Buch chronologisch gelesen auf der Suche nach Bestätigung, was meinen Arbeitsplatz zu einem glücklichen Umfeld für mich macht. Hier fand ich besonders im ersten Abschnitt: Love it – So macht Arbeit glücklich mehrere Bestätigungen. Doch zu nächst musste ich im Vorwort schmunzeln beim Gedicht „Über die Geduld“ von Rainer Maria Rilke, es sprach mich sofort an. Hier geht es um die Zeit der Veränderung und das man diese nicht erzwingen kann. Mich selbst hat, während meiner Ausbildungsjahre ein Gedicht von Joachim Ringelnatz geprägt. „Und auf einmal steht es neben dir“ hing in Schönschrift von mir selbst geschrieben über meinem Schreibtisch und erinnerte mich daran, dass egal wie anstrengend es werden würde, am Ende etwas gutes bei rum kommt. Daran musste ich denken, als ich das Vorwort las. „Es gibt in unserer Gesellschaft kaum eine andere Institution, die unsere Grundbedürfnisse nach Struktur, Sozialkontakten, Identität, Gemeinschaftlichen Zielen und regelmäßiger Aktivität so zuverlässig befriedigt wie die Arbeit.“ Dieser Erkenntnis kann ich nur zustimmen. Der Satz beschreibt sehr schön, wie es mir während der Coronapandemie ergangen ist. Ich war einfach nur glücklich einer Arbeit nachgehen zu dürfen, die weiterhin einen täglichen Gang zum Arbeitsort erforderte und die einen Austausch mit Sozialen Kontakten ermöglichte. So makaber das klingen mag, aber für mich persönlich wurde so der Anfang in einem neuen Team sehr viel leichter und gab mir eine Struktur, währen die Welt um uns rum förmlich zerbrach. Inzwischen konnte ich mein fünfjähriges Dienstjubiläum feiern. Und so fand ich in meiner neuen Arbeitsstelle die 4 Prinzipien wieder, die einen Positiven Einfluss auf ein glückliches Arbeitsumfeld haben. Dazu gehören 1. Autonomie, 2. Eine positive Geben- und Nehmen-Bilanz, 3. Gerechtigkeit und 4. psychologische Sicherheit. Details dazu findest du im Ratgeber. Der zweite und längste Abschnitt des Buches beschäftigt sich mit der Reflexion zur Arbeitssituation. Unter dem Titel: Change It – Tools für einen besseren Arbeitsalltag bekommst du Hilfestellungen an die Hand, wie du dein Arbeitsumfeld analysierst und dieses für dein Wohlbefinden besser gestalten kannst. Dazu passt folgendes Zitat ganz gut. „Man dreht sich immer nur so lange im Kreis, bis einer aussteigt und eine andere Richtung einschlägt. Warum sollte man nicht selbst die Person sein, die diesen Wandel anstößt?“ Der Abschnitt enthält das ein oder andere Modell, mit dessen Hilfe man sich selbst und die Situation reflektieren kann. Außerdem gibt es Anregungen zum Streitschlichten und der gewaltfreien Kommunikation. Hier musste ich an mein Studium denken. Ein Wochenendseminar drehte sich genau nur um dieses Thema und hat mir für meinen weiteren Weg sehr geholfen. Wobei ich im Affekt dies nicht immer berücksichtigen kann, aber ich versuche erst du denken und dann zu reden. Hierzu habe ich mit meinem aktuellen Chef sehr aufschlussreiche Gespräche geführt, die mir einen konstruktiven Spiegel vorgehalten haben. Was mich zu einem weiteren Zitat bringt, dass ich dir einfach nicht vorenthalten kann. Mein ganzes Leben begleitet mich nun schon Pippi Langstrumpf, sei es wegen der Gemeinsamkeiten durch die roten Haare oder durch die Autorin, die indirekt zu meiner Namensgeberin wurde. „Resiliente Menschen haben also eher die Fähigkeit, schwierige Situationen zu meinstern und Dinge positiv zu sehen. […] Die Kindheitshelden Pippi Langstrumpf ist diesbezüglich ein Paradebeispiel: sie meistert ihr Leben mit Mut, ohne die Hilfe von Älteren und voller Zutrauen, dass es immer weitere geht.“ Diese Denkweise habe ich mir schon als Kind zu eigen gemacht und so blicke ich positiv in die Zukunft. Mit meinem Motto „Das Leben ist schön“ wird jeder noch so stressige Tag mit einem Lächeln auf den Lippen leichter, denn man kann den Satz nicht ohne Lächeln laut vor sich hin sagen. Damit habe ich für mich einen Anker gefunden, der mich zu jeder Zeit wieder ins Fahrwasser bringt. Abschließen möchte ich mit wenigen Worten zum dritten und letzten Abschnitt des Buches. Leave it – Gehen oder bleiben? Hier dreht sich nun alles um die Entscheidung und diese mit bedacht zu treffen. Entscheide ich mich fürs Bleiben, dann kann ich aktiv dafür sorgen, dass es mir an meinem Arbeitsplatz besser geht. Wenn ich gehe, sollte ich mit bedacht eine neue Stelle wählen und hier genauso aktiv an meinem glücklichen Arbeitsplatz arbeiten. Dazu passt mein letztes Zitat. „Das Wollen, das Können, das Dürfen, das Sollen und dass Müssen sind die Grundlage jeder Veränderung.“ Für mich gab es in meiner Beruflichen Laufbahn genügend Veränderungen, so dass ich nun glücklich an meinem Arbeitsplatz angekommen bin und dort auch bleiben möchte. Bist du unglücklich mit deiner Arbeitssituation? Möchtest du an deiner beruflichen Laufbahn etwas ändern? Dann schnappe dir den Ratgeber: „Wie Arbeit glücklich macht“ von Prof. Dr. Class Lahmann und erfahre, wie du mit einfachen Mitteln in die Selbstreflexion starten kannst. Lerne darüberhinaus etwas über dich selbst und den Umgang mit deinen Mitmenschen. Stelle dir am Ende folgende Frage: Sollte ich mich beruflich neu orientieren? Meine Antwort lautet ganz eindeutig nein. Ich bin an meinem glücklichen Arbeitsplatz angekommen und möchte den auch nicht mehr missen. Ich empfehle das Buch jedem, der mit seiner Arbeit hadert bzw. eine Hilfestellung haben möchte, seinen Arbeitsalltag glücklicher zu gestalten.