Frank Rosin wusste schon früh, was er werden wollte: Musiker! Nun ja, dieses Ziel hat er nur im Privaten weiterverfolgt, beruflich wurde er dann Koch. Der Weg zum bekannten Profikoch mit Sternelokal und mehreren TV-Formaten war nicht ohne, doch er hatte immer das Endziel im Auge. Sein Motto: bei Rückschlägen einfach wieder aufstehen und weitermachen. Die Biografie wurde mit Unterstützung von Andreas Hock aufgeschrieben. Erster Eindruck: Die Gestaltung des Hardcovers mit der Akzentfarbe orange gefällt mir sehr gut, ebenso die zahlreichen Fotos, die den Erfahrungsbericht schmücken. Ein gelungener Buchtitel. Frank Rosin (ich erlaube mir, ihn im Folgenden jeweils nur Frank zu nennen) erzählt schon im Vorwort, dass man sich bei allem, was man tut, unbedingt treu bleiben muss und sich nicht von Rückschlägen entmutigen lassen darf. Mir ist Frank aus den Medien (TV, Print, Internet) bekannt – also „kenne“ ich ihn eigentlich überhaupt nicht. Daher habe ich mich sehr gefreut, ein bisschen etwas über ihn und seine Laufbahn zu erfahren. Er hatte also grosse Ambitionen, Musiker zu werden. Wie man nun weiss, hat er sich zumindest beruflich für einen anderen Weg entschieden. Durch seine Eltern hatte Frank schon früh Einblicke in unterschiedlichste Gastronomiebetriebe. Dennoch – oder gerade deshalb – entschied er sich, Koch zu werden. Er will den Gästen etwas Gutes zu essen servieren und ihnen eine schöne Zeit ermöglichen. Bei seinen ersten Aushilfsjobs hat er kurzerhand mal das Essen für eine zwanzigköpfige Hochzeitsgesellschaft gestemmt (der Koch ist kurzfristig ausgefallen). In der Ausbildung herrscht ein rauer Umgangston. Einmal gab es einen schweren Unfall in der Küche, wo er sich durch das Verschütten von kochender Brühe Verbrennungen zweiten und dritten Grades holte! Aber sein Chef meinte nur, er könne ja später zum Arzt gehen, jetzt werde erst mal gearbeitet! Da fehlen einem die Worte, oder? Interessante Schilderung seiner Bundeswehr-Zeit und seines eher kurzen Einsatzes bei der „Sea Cloud“ – wohl ein Traum für die Passagiere, aber keiner für die Crew. Die Vertragsbedingungen waren eine Frechheit… Ebenfalls interessant waren seine Schilderungen über die Zeit in Amerika und die anschliessende Übernahme seines ersten eigenen Restaurants in Dorsten. Der Start in der Selbstständigkeit ist alles andere als einfach. Doch das war wohl zu erwarten. Die Biografie weist auch andere bekannte Kochgrössen aus, wie z.B. Frank Buchholz, Stefan Marquard, Holger Stromberg oder Steffen Henssler. Träume, Leidenschaft, Rückschläge, TV, Sterne, Neider – dies sind nur einige der behandelten Stichworte. Je mehr ich über Frank Rosin gelesen habe, desto mehr wurde mir klar, dass „Workaholic“ sein zweiter Vorname sein musste. All diese Projekte, die er da über die Jahre gestemmt hat, müssen viel Kraft gekostet haben. Aber ich nehme ihm absolut ab, dass er stets voller Leidenschaft dabei ist. Ich bedanke mich für die kleinen Einblicke in sein Berufsleben (wobei auch ein paar Einblicke ins Privatleben schön gewesen wären) und wünsche ihm für die Zukunft nur das Beste.