Selten hat mich ein Buch so bewegt wie “Die fünf Einladungen” in dem Frank Ostaseski, dem Begründer des Zen Hospice Projects, seine Erfahrungen und Arbeit mit sterbenden Menschen beschreibt. Auch wenn der Verlag versucht, es als eine Art Ratgeber zu verkaufen, um mit Krisen besser zurechtzukommen, ist es doch so viel mehr. Der Tod ist naturgemäss ein emotionales Thema, doch Ostaseski erlaubt sich weder Sentimentalität noch die Kaltschnäuzigkeit einer Liste, mit der “wir einen entspannten und bereichernden Umgang mit unserer eigenen Endlichkeit” finden (Verlagstext). Stattdessen lehrt er uns eindrücklich und einfühlsam, den Tod als Teil der Existenz zu erkennen, ohne Schmerz, Unsicherheit und Trauer zu negieren. Sein Buch hat mir eine völlig neue Perspektive eröffnet.