Heiligabend ist ein ganz besonderes Fest, worauf sich alle freuen – nicht aber die Inselpastorin Carola, denn nach der Andacht wird sie wieder allein in ihrem kleinen Haus sitzen. Dieses Jahr will sie das ändern und andere Singles einladen. Der sympathische Organist Torin bittet sie um einen aussergewöhnlichen Gefallen: für seine Familie eine Weihnachtsfeier vorzuziehen, aber so zu tun, als wäre tatsächlich bereits Heiligabend. Kurz vor Weihnachten wird ein Geldkoffer mit mehreren tausend Euro an Land gespült und es kommt zu einem Weihnachtswunder – auch für Carola?
Erster Eindruck: Das Cover weicht wohltuend von den üblichen Weihnachtstitelbildern ab; mir gefällt die rot-blaue Farbgebung und die Haptik der roten Elemente.
Die Inselpastorin Carola hat eine geheime Mission: sie bringt Nis Puk eine Mahlzeit. Das darf jedoch niemand sehen. Wieso? Nis Puk ist ein Troll! Gemäss einer alten friesischen Überlieferung sollen Dachböden und Scheunen das Zuhause des Trolls sein. Er würde auf die Bewohner eines Hauses aufpassen. Sein „Lohn“: einmal im Jahr – zu Weihnachten – stellen ihm die Bewohner etwas zu essen hin. Wenn sie das vergessen, wandert Nis Puk weiter und das Haus war vom Verfall bedroht. Oh, wow! Soll man so etwas glauben? Sicher ist sicher, oder?
Als Carola auf der Hallig aushilfsweise eine Andacht übernimmt, lernt sie den Organisten Torin kennen. Er bittet sie, für Annerose, seine Urgrossmutter (oder Grossmutter, wie im Klappentext betitelt), Heiligabend vorzuziehen und mit der Familie zu feiern. Annerose geht es gesundheitlich nicht gut und sie freut sich so sehr auf Heiligabend, der zugleich ihr Geburtstag ist. Soll Carola das machen?
Makler Rick ist einer, der gerne protzt. Als er Schiffbruch erleidet, verliert er einen Koffer. Der Polizei gibt er an, dass dreitausend Euro drin waren – wie sich beim Fund des Koffers herausstellt, waren es jedoch deutlich mehr…
Mir hat der lesetechnische Ausflug auf die Insel Föhr sehr gut gefallen. Es gab ein Wiedersehen mit Figuren aus der Reihe rund um die Inselbuchhandlung, z.B. Buchhändlerin Greta oder Polizistin Ellen. Das fand ich schön. An Weihnachten darf es bei mir gerne ein bisschen kitschiger oder romantischer zugehen als sonst, und gegen ein Weihnachtswunder habe ich erst recht nichts. Von mir gibt es 4 Sterne.