Die eigenwillige Greta und der etwas verschrobene Albert heiraten. Aber nicht aus Liebe, sondern aus Pflichtgefühl. Wider Erwarten entwickeln beide zärtliche Gefühle füreinander - doch da klopft schon der Erste Weltkrieg, mit all seinen Schrecken an die Türe.
Der historische Roman rund um die Geschicke der fiktiven jüdischen Kaufmannsfamilie Goldbaum bedient sich einer wunderbar melodischen Sprache und vermag es, die damaligen Zeiten auf poetische und doch anrührende Weise einzufangen. Die Figuren wachsen einem schnell ans Herz und man leidet richtig mit - vor allem mit Otto, dem Bruder von Greta, dessen Schicksal eine sehr tragische Wendung nimmt. Gut gelungen ist der Autorin auch der Wechsel vom prunkvollen gesellschaftlichen Leben der Goldbaums zum harten Alltag auf dem Schlachtfeld.
Ein rundum gelungener Roman, den ich kaum aus der Hand legen konnte - sehr lesenwert!