Die Geschichte spielt in England im Jahre 1866. Elsie, eine Frau von einfachem Stand hat es geschafft den reichen Erben Rupert Bainbridge zu heiraten und glaubte ihre Zukunft gesichert zu haben. Doch das Glück war nur von kurzer Dauer, denn schon wenige Wochen nach der Hochzeit verstarb ihr Mann und Elsie war dazu auch schon schwanger.
Sie beschloss das alte Landgut ihres Mannes zu beziehen und so das Familienanwesen weiter zu führen. Elsi musste nach ihrer Ankunft leider schon feststellen, dass sie alles andere als willkommen war und hatte nur die ungeschickte Cousine ihres Mannes die ihr Gesellschaft leistete. Nach und nach merkten sie so alleine waren sie doch nicht, in diesem Haus gibt es Räume die verschlossen sind und die Idee sie zu öffnen, stellte sich als fatalen Fehler heraus. Sie stiessen auf ein 200 jahre altes Tagebuch und eine lebensgrosse Holzfigur… Eine Stille Gefährtin
Ab der ersten Seite hat es mich gepackt und ich konnte das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Es entführt einen in ein nasses kaltes England und auch wenn die Sonne scheint trübt ein “grauer Schleier” das Szenario. Die Autorin nimmt einen mit in die Vergangenheit und lässt dich eintauchen in die Welt des Adels. Von aussen strahlt der Luxus, doch nur kurz unter der Oberfläche beginnt das Grausige.
Während der Geschichte kommen immer wieder Kapitel mit Aufklärungen aus der Vergangenheit und der Zukunft, so kommt man Stück für Stück dem ganzen auf den Grund. Das gibt dem Plot dieses Horror Flair.
Trotzdem stufe ich dieses Buch nicht in die Kategorie Horror ein, es ist eine unterhaltsame Geistergeschichte die recht einfach gestrickt ist.
Wieso eine 5 Sterne Bewertung?
Die Autorin schafft es eine Atmosphäre hinzukriegen die mich gebannt hat und bis zur letzten Seite nicht abreisst. Auch wenn die Kapitel über mehr als eine Geschichte wechseln bleibt die packende Stimmung und nimmt immer mehr Fahrt auf. Die Figuren sind sehr gut beschrieben, vor allem Elsie lässt dich miterleben und an ihren Gedanken teilhaben wie sie durch diese Geschichte geht.
Last but not least das Cover
Ich habe das Buch in der Buchhandlung gesehen und ohne nur ein Wort über den Inhalt gelesen zu haben gekauft. Das Bild interpretiert das Buch perfekt. Etwas düster aber doch schlicht und nicht überdesignt und vollgepappt.
Empfehlen würde ich das Buch an alle die Gruselgeschichten mögen (nicht horror). Es ist nicht blutig oder grausam und auch nicht Psycho. Perfekt für etwas dunkle und neblige Tage (am liebsten neben dem Kamin), es gibt zwischendurch Gänsehaut aber mehr nicht.