Harriet Beecher Stowe geht in ihrem Buch hart ins Gericht mit den unmenschlichen Methoden der Sklavenhalter in den noch jungen USA. Die Weissen als herzlose Despoten, die wie absolute Herrscher über ihre Plantagen befehlen und dabei jegliche Nächstenliebe und Verständnis vermissen lassen. Die Sklaven, entführt aus Afrika und anderen unterdrückten Gegenden, die sich mit Hilfe der Religion ihr Leben einigermassen erträglich machen, auch wenn sie jeden Tag sterben könnten, wenn es dem weissen Meister so passt. Beecher Stowe beschreibt haarklein das alltägliche, miserable Leben der Plantagenarbeiter und im schillernden Gegensatz das süsse Leben der Besitzer, die andere Menschen wie Vieh halten. Harte Kritik zu einer Zeit, da man eher über solche Kleinigkeiten wie Sklaven hinweg gesehen hat. Beecher Stowe hat ganz genau hingeschaut und mit der Figur des aufrechten Onkel Tom, der zu allen schaut, auf sich keine Rücksicht nimmt und sein fürchterliches Leben stoisch erträgt, einen Kontrapunkt geschaffen zur gleichgültigen weissen Gesellschaft. die völlig entmenschlicht erscheint. Das Buch ist beeindruckend, auch wenn die Sprache ein wenig altertümlich und etwas allzu frömmlerisch rüberkommt.