Rahel und Peter sind seit fast 30 Jahren verheiratet. Sie schätzen und achten einander, haben zwei Kinder großgezogen. Nach und nach hat sich die Liebe aus ihrer Ehe verabschiedet. Sie planen einen Urlaub in den Ammergauer Alpen. Doch kurz vor der Reise erhalten sie die Nachricht, dass das Ferienhaus niedergebrannt ist. Der Bezug zum Titel scheint hier hergestellt zu sein. Im Laufe der Geschichte erfahren wir jedoch, dass auch die Ehe der beiden in Flammen zu sein scheint.
Der Zufall will es, dass Ruth, eine Freundin der beiden, anruft und Rahel und Peter darum bittet, ihren Hof in der Uckermark zu hüten. Drei Wochen verbringen Rahel und Peter nun dort als Alternative zum Urlaub in der Ammergauer Alpen. Drei Wochen, die auch der Roman von Daniela Krien strukturieren. In dieser Zeit werden verschiedene Probleme dieser Ehe und die Beziehung zu den Kindern schrittweise ans Tageslicht gebracht.
Daniela Kriens Sprache ist von bewusster Schlichtheit, die Darstellung der Beziehungen werden von einer bedrückenden Spannung begleitet. Manchmal möchte man rufen: «So redet doch miteinander!». Der Schluss ist sehr offen ist, was der Leserin, dem Leser die Möglichkeit gibt, sich gedanklich selber Fragen zum weiteren Verlauf der Beziehungen zu stellen. Ich konnte gut in die Geschichte eintauchen und fand das Buch spannend zu lesen, auch wenn ich zeitweise die Tiefe etwas vermisst habe.