Ich habe mich gefreut, wieder ein Buch von Ivanov zu lesen. Und wurde diesmal - wider Erwarten - enttäuscht. Dank dem von Ivanov gewohnten Schreibstil bin ich dran geblieben. In meinen Augen ist “stumme Schreie” das mit Abstand schwächste Buch der Reihe.
Die Geschichte an sich wäre ja sehr spannend und auch aktuell: interne Ermittlung gegen einen Kollegen, Kindsentführung, Missbrauch, Kesb, Europol etc. Aber diesmal ging Ivanovs Detailgenauigkeit auf Kosten der Spannung, der Tiefe. Dazu passt, dass wir wenig über die Beziehung Flint/Cavalli erfahren.
Vielleicht aber ist dieses Buch ein Buch des Übergangs: viele offenen Stränge, die im nächsten Buch wieder zusammengefügt werden.
Ich wünsche und hoffe deshalb, dass Ivanov in ihrem nächsten Buch wieder zu ihrer gewohnten und von mir so geliebten Stärke zurückfindet.