Ein echt spannender Krimi über die menschlichen Abgründe, die das Leben so mit sich bringen und am Schluss werden die Leser mit einem völlig unerwarteten, aber schlüssigen, nachvollziehbaren Ausgang belohnt.
Der Roman verfügt über eine unaufgeregte Grundstimmung und ist zum Glück ohne bestialische Massenmorde. Da die Geschichte auf zwei Zeitebenen erzählt wird (der ermordete Junge erzählt in separaten Kapiteln häppchenweise von seinen letzten Tag), eröffnen sich den Lesern die Beweggründe der einzelnen Charakteren.
Die Hauptfigur Hanna Duncker ist durch ihre schwere Kindheit ein spezieller Charakter, aber ich mochte sie trotzdem und bin mir sicher, dass sie in Band 2 und 3 sich enorm weiterentwickeln wird. Im Hintergrund wird Hannas Vergangenheit und die Geschichte um ihren Vater immer wieder zum Thema. Diese wird in Band 1 jedoch nicht aufgelöst und darum bin ich gespannt auf die Folgeromane, um da mehr Klarheit zu bekommen.
Johanna Mo hat mich mit ihrem Krimi vollkommen überzeugt und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Mir gefiel der flüssige Schreibstil und die spannende Handlung. Zudem bin ich überrascht über das tiefgründige Nachwort der Autorin. Nachttod ist der erste Band einer neuen Krimireihe und ich bin jetzt schon gespannt auf Band 2 und 3.