Ich finde Hermann Hesse ganz okay als Autor, dieses Buch jedoch gab mir den sprichwörtlichen Rest. Ich kann mich nicht erinnern, jemals an einem dermassen dünnen Büchlein solange gelesen zu haben, aus einem wenig erbaulichen Grund: “Siddhartha” ist schlicht langweilig. Das Geschwurbel um den Gautama in den schönsten, farbigsten, wohltuendsten Worten, die man sich vorstellen kann, so unendlich, dass einem übel wird. Die Melodie des Buches ist so harmlos und erhebend, dass man sich während der Lektüre des öfteren wünscht, einer der Protagonisten im Buch würde mal einen derben Fluch zum Besten geben oder einen Stuhl durch die Gegend schmeissen. Aber selbstverständlich passiert nix dergleichen…Ich habe bis zum Schluss gehofft, dass eine Ueberraschung geschieht, irgendetwas, das mich vom Sitz reisst, aber Herr Hesse hats durchgezogen und mich bis zur letzten Seite eingeschläfert…