Der Abstinent entpuppt sich als Roman, der schwierig zu beschreiben ist, da einem nach Abschluss der Lektüre vor allem die metaphorischen Fingerzeige als zentral und sinnstiftend in Erinnerung bleiben. Natürlich geht es um die historischen Ereignisse in Manchester und in den USA mitte des 19. Jahrhunderts, um die komplexe Frage, was gerecht und was ungerecht ist im Kampf um politische Veränderung durch die irische Untergrundbewegung. Im Zentrum der letzten Kapitel steht jedoch die verzweifelte Sehnsucht des Protagonisten, einem ehemaligen Polizisten, nach Gerechtigkeit, Unschuld und Freiheit von Leid. Gleichzeitig wird er von Rachegedanken getrieben. Die Realität scheint ihn jedoch zu lehren, dass die Sehnsucht nach dem Paradies eine solche bleibt, dass Ungerechtigkeit, Rache und Leid hingegen die realistischen und letztlich siegreichen Lebensbegleiter sind.