Svende sucht einen Partner und bewirbt sich mit den Worten “linke Frau, 24, möchte unmännlichen Mann kennenlernen”. Was noch zu Beginn lustig klingt, wird bald zum superfeministischen Geschwurbel, driftet ab in männerfeindliche Parolen und ist einfach nur anstrengend zu lesen. Arne, so heisst der Märchenprinz, entpuppt sich nach dem Kennenlernen bald als Mann, der es eigentlich mit den Frauen eher locker angehen will, einer, der nicht so recht weiss, ob er ne Freundin will oder eher nur was fürs Bett, also alles im üblichen, männlichen Rahmen. Bei Svende kommt das gar nicht gut an, sie verwickelt Arne in mehrstündige Diskussionen, was dann erst recht zur Fluchtergreifung des Mannes führt. Sie besprüht sein Haus mit dem Spruch “Auch hier wohnt ein Frauenfeind” und führt sich eh ein wenig seltsam auf, bis sie beschliesst, ein Buch zu dieser Beziehung zu verfassen. Man muss sich bei der Lektüre vor Augen führen, WANN dieses Buch erschienen ist. In den 80-er Jahren war der feministische Kampf gegens Patriarchat in vollem Gange, Frauen und Männer standen sich in verhärteten Fronten gegenüber. So ist es auch für mich erklärbar, warum der “Tod eines Märchenprinzen” einen politischen Unterton hat und nicht einfach nur ein Beziehungsdrama ist. Aber ganz ehrlich, ich fands mit der Zeit langweilig, mir war zuviel Politblabla mit der zum Schluss schwierigen Aussage Svendes (Das Private ist politisch….), was ich so nicht nachvollziehen kann.