Ein Kind, das sich versteckt, aber nicht verliert. Tove wächst im Kopenhagen in den 1920er Jahren auf, in einer einer einfachen, eher ärmlichen Familie die keine Geborgenheit bietet. Die Charaktere sind sehr gut geschildert. Der Vater, der sehr belesen ist und politisch interessiert, eine gewisse Fürsorge zeigt aber doch sehr zurückhaltend. Die Mutter kalt, die Laune nicht vorhersehbar. In der kleinen Wohnung gibt es kaum Privatsphäre, was insbesondere für Tove und ihren Bruder als unangenehm geschildert wird.
Tove ist intelligent und gibt sich als dumm. Sie schreibt heimlich Gedichte und versteckt diese. Ihr Bruder lacht sie aus, als er ihr Heft entdeckt. Die Gedichte entsprechend nicht dem Alter von Tove, sie sind viel reifer und zart. Tove liebt auch Bücher - Bücher für Erwachsene. In der Bibliothek hat sie die Quelle für ihren Lesehunger und in der Bibliothekarin eine Person, welche ihr diese auch öffnet. Das Schreiben und Lesen sind Toves Zuflucht.
In der Schule ist Tove eine Aussenseiterin. Im Lauf der Zeit hat sie eine Freundin, die eine ganz andere Art hat und die Tove fasziniert. Ihr passt sich Tove an.
Das Buch ist in einer schönen Sprache geschrieben, auf eine einfache und poetische Art ohne etwas Überschwängliches. Es ist etwas Besonderes.