Kalmann - eine Sache der Emotion.
Der liebenswert minderbemittelte Protagonist kämpft sich durch sein Leben und wird dabei in allerhand Verwicklungen hineingezogen.
Der Stil des Autors ist gekonnt und flüssig, er bringt aus der Sicht des Protagonisten dessen verzerrte Sicht auf die Welt gut aufs Papier.
Kalmanns Logik ist zu gleichen Teilen faszinierend und abstossend zu betrachten, so erinnert sein Verhalten an jenes eines Kindes.
Gerade diese Komponente, die diesem klassischen Krimi das gewisse Etwas gibt, hat für mich die Lust am Buch verdorben.
Je länger man an Kalmanns Seite steht, desto mehr beginnt man sich an seiner Lebensunfähigkeit und totalen Naivität zu stossen - was als starkes Charaktermerkmal ins Feld geführt wurde endet nun als störende Hand, die sich über die gesamte Geschichte legt.