Marie wird plötzlich aus dem Leben gerissen, so ist es an Marie, die Wohnung der verstorbenen Schwester in New York aufzulösen und sich von ihr zu verabschieden. Mit warmen, zärtlichen Worten gelingt es der Autorin, die gefühlvolle Geschichte der beiden Schwestern aufzuzeigen. Schnell wird allerdings klar, dass die beiden sich nicht so gut kannten, wie Karla glaubte. Stück für Stück tauchte sie ein in Maries Leben und entdeckt immer neu Facetten von Marie.
Was am Anfang sehr empathisch aufgebaut wird, verliert gegen Ende an Kraft. Die Themen, die die Autorin beleuchtet, werden nicht durchgängig geklärt, sodass am Schluss einige Fragen offen bleiben. Hier wäre mehr Tiefgang schön gewesen.
Dennoch ist der Roman über die Beziehung der beiden Schwestern lesenswert. Mit der Sprache wird der Leser immer wieder in den Bann der Geschichte gezogen.