Was macht ein Schuh zu einem guten Schuh? Das Material? Der Preis? Das Aussehen? Oder nicht doch die Geschichte die wir mit ihm Verbringen? Der Weg den wir in ihm gegangen sind?
Wie viel ein Schuh sein kann, begreifen wir beim lesen von “Im Reich der Schuhe”.
Anfänglich passt Alex nicht in die Welt seines Vaters, in die Schuhfabrik vielleicht nicht einmal nach China, das Land, die Leute, die Farben und Gerüche die Spencer Wise so wortgewandt beschreibt.
Das Leben aber ist nicht ein Roman, und so erlebt Alex das Geschichte eben nicht immer nur Geschichte ist, dass der Holocaust und die Ausbeutung von Menschen nicht der Vergangenheit angehört, sonder in einer anderen Art und Weise wiederholt wird.
Spencer Wise schafft es so den Leser zum Nachdenken zu bringen, wie viel Kapitalismus in uns steckt, wie viel ist uns ein Menschenleben wert, wenn wir das Leid, die Angst nicht mit eigenen Augen sehen. Er zeigt das Leben in ungeschliffen, eben so wie es ist, ohne dass er offenkundlich anklagt.
Im Reich der Schuhe ist gut geschrieben, lässt einem in die jüdischen und chinesischen Kulturen eintauchen und lässt einem am Ende verstehen, dass nur ein passender Schuh ein guter Schuh ist.