Ein Roman (fast schon Krimi), der mich mit einer unheimlichen Sogkraft eingenommen hat und mich völlig fasziniert und gleichzeitig erschreckt hat:
Blythe erzählt ihre Geschichte, die Geschichte einer Mutterschaft und einer Liebesbeziehung, die an Punkte stösst, die mich als Leser völlig in ihren Bann ziehen und mich atemlos weiterblättern lassen.
Sicherlich thematisch etwas, das den Leser unheimlich polarisiert.
Der Schreibstil von Audrain ist speziell (zumindest in der deutschen Übersetzung) - ich hatte anfänglich nur gemerkt, dass es sich irgendwie anders liest und konnte den Grund nicht benennen; nun weiss ich aber, dass es die Präteritumform ist, die mich so überrascht hat. Ausserdem schreibt Blythe aus der Ich-Perspektive an ihren Mann, was natürlich eine “einseitige” Betrachtungsweise der Geschehnisse ist, aber umso fesselnder und eindringlicher. Das Ende ist einfach nur beängstigend gut.
Ein wirklich erstklassiges Debüt einer gnadenlosen Autorin. Toll.