Ich habe das Buch im Rahmen von meinem Reading Circle auf Englisch gelesen.
Ein amüsantes Buch, das sich schnell liest. Ein fast 40-jähriger Mann versucht, mit Hilfe eines Fragebogens eine Frau zum Heiraten zu finden. Graeme Simsion beschreibt hier einen uralten Wunsch - den Wunsch nach Liebe.
Doch wie Don Tilman an das Projekt herangeht, ist äußerst amüsant. Er ist ein Mensch, der alles gut strukturiert haben muss. Er lebt praktisch nach Listen und versucht, alles zu analysieren. Genau diese Vorgehensweise wendet er nun an, um seine Traumfrau zu finden. Er erstellt einen Fragebogen und ist überzeugt, dass er DIE Frau finden wird.
Als ich begann, das Buch zu lesen, musste ich unwillkürlich an Bridget Jones denken. Don Tilman verkörpert für mich die männliche Version von Bridget Jones. Doch während Bridget diejenige ist, bei der ein Missgeschick das andere jagt, ist Don eher “strukturiert”. Auch er tritt an vielen Stellen ins Fettnäpfchen, wirkt unbeholfen. Denn Don Tilman erinnerte mich nicht nur an Bridget Jones, sondern auch an Sheldon aus der “Big Bang Theory”. Ein Nerd mit Eigenschaften, die ihn immer wieder in Schwierigkeiten bringen, die er selbst nicht bemerkt. Ich fand die Kombination der beiden Charaktere sehr amüsant.
Mit dem detaillierten wissenschaftlichen Fragebogen des “Wife Project” versucht Don, alle Zeitverschwender, Unorganisierten, Horoskopleser, Modesüchtigen und Veganer zu eliminieren. Als Rosie auf der Bildfläche erscheint, analysiert er auch sie nach seinem Fragebogen und sie scheidet schon nach wenigen Fragen aus. Rosie ist für Don das pure Chaos. Dons Freund Gene hat ihm die inkompatibelste Frau der Welt geschickt. Rosie arbeitet nicht nur in einer Bar. Nein, sie ist auch nie pünktlich, unorganisiert, irrational, Vegetarierin, lebt ungesund, raucht, kann nicht kochen, kann nicht rechnen, färbt sich die Haare rot und hat psychische Probleme.
Rosie fordert Don dennoch heraus - er kann ihr als Genetiker helfen, ihren biologischen Vater zu finden. Die “Reise”, die Rosie und Don gemeinsam im “Vaterprojekt” unternehmen, ist wunderbar zu verfolgen. Don ist ganz in seinem Element - eine kuriose Jagd nach genetischen Abstrichen von geeigneten Kandidaten auf der Cocktailparty. Was die Leser schon lange vermutet haben, bestätigt sich auf der Cocktailparty. Don findet heraus, dass er Rosie irgendwie mag. Don selbst ist über diese Feststellung mehr als erstaunt, denn Rosie passt nicht wirklich zu ihm!
Es zeichnet sich ab, dass Don und Rosie zueinander finden werden, auch wenn Don sich dagegen sträubt. Aber um es dem Leser nicht zu einfach zu machen, bzw. um das Interesse am Buch zu halten, baut Graeme Simsion einige Wendungen ein, die nicht vorhersehbar sind.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist herrlich locker und bringt einem beim Lesen zum Lachen. Don, der so gut strukturiert ist, lässt keine Spontaneität in sein Leben… Wenn man anfängt zu lesen, findet man ihn anfangs ein wenig seltsam. Aber mit der Zeit wurde er mir immer sympathischer. Es war für mich sehr amüsant zu lesen, wie wissenschaftlich er an sein Projekt “Frau” herangeht und sehr theoretisch versucht, seine Traumfrau zu finden. Dass dabei Gefühle ins Spiel kommen könnten/sollten, darüber denkt er nicht im Geringsten nach.
Graeme Simsion erzählte in einem Interview, dass er das Buch zunächst als Drehbuch geschrieben und sich erst danach entschlossen hat, es als Buch zu veröffentlichen. Deshalb ist es auch aus der Ich-Perspektive geschrieben. Gerade diese Ich-Schreibweise macht es leicht, sich mit dem Protagonisten zu identifizieren.
In demselben Interview wurde Simsion übrigens gefragt, warum er einen Hummer für das Cover des Taschenbuchs gewählt hat. Nun, es ist eines der Gerichte, die Don regelmäßig isst.
Ich habe das Buch in den Sommerferien gelesen und es war genau das Richtige: abwechslungsreich, eine tolle Geschichte, witzig und trotzdem spannend.
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