Kaz und sein Team müssen ihren grossen Verlust einstecken: anstatt ihre versprochene Belohnung zu bekommen, wurden sie meisterhaft verraten. Nun müssen sie sich verstecken und einen Plan ausbrüten, wie sie Inej aus den Fängen von Pekka Rollins bekommen. Diesen Fehler kann sich Kaz nicht verzeihen und wird alles tun, um sein Phantom wieder zurück zu bekommen. “Dirtyhands” muss nun die Kontrolle übernehmen und einen Plan schmieden, der es in sich hat. Eigentlich ist es unmöglich ihn durchzuziehen, doch die Krähen darf man nicht unterschätzen. Sie wollen Gerechtigkeit und die Stadt vor den wahren Monstern befreien. Auch wenn es Selbstmord ist…
Unglaublich! Bombastisch! So verworren, so krass, so wow! Ich war auf einer krassen Achterbahn gefangen und hab es absolut genossen. Auch wie im ersten Band ist auch diese Geschichte sehr komplex aufgebaut, aber nicht unmöglich um sie zu verstehen. Die Kapitel wechseln wieder mit den Charakteren ab, so dass wir immerzu erfahren, was genau passiert und was derjenige macht und denkt. Obwohl alles so verworren ist, lernt man dennoch wieder die Charaktere besser kennen, damit man ihre Ängsten und Gedanken versteht. Dies hat den Charakteren erst Recht noch mehr Tiefe verliehen und ich habe mit jedem einzelnen mitgefiebert. Wir sehen zwar, was sie vorhaben, aber nicht, was es eigentlich auf sich hat und auch nicht, warum diese Information so wichtig ist. Ist sie eigentlich nicht, aber das ist das Zeichen, dass sie später relevant ist und erst nach und nach wird es auch aufgedeckt. Unglaublich, wie Kaz all diesen kleinen Details geschickt in sein Plan integriert und am Schluss macht alles einen Sinn. Wie kann jemand nur so weit voraussehen und vorausplanen? Wie kann jemand wie er genau wissen, auf was er achten soll? Dinge, die für “normale” Menschen unwichtig erscheinen, sind für ihn von Bedeutung und behält so einen Joker im Ärmel. Kaz und sein Team sind einfach mega! Obwohl sie unterschiedlicher nicht sein können, sind sie füreinander da und passen aufeinander auf. Das ist wahre Freundschaft. Schön fand ich auch, dass noch ein paar weitere Charaktere aus der Grisha-Reihe mit dabei waren. Vielleicht kommt in der “King of Scars”-Reihe die eine oder andere Szene auch vor? Das Setting in Ketterdem auch hier wieder sehr gut gelungen. Düster, mystisch, immer für ein Abenteuer gut und passt zur Geschichte.
Die Krähen-Reihe ist definitiv ein Highlight und um einiges besser, als die Grisha-Reihe selbst. Schade ist sie nun vorbei. Hoffe aber, dass wir die Dregs auch in “King of Scars” wieder begegnen werden.