Dieses Buch von Arno Camenisch berührt ganz besonders mit seiner unterschwelligen Melancholie und Traurigkeit. Camenisch als Ich-Erzähler kehrt zurück in sein Heimatdorf Tavanasa in der Surselva. Wir begleiten ihn von der Ankunft am Morgen bis zu seiner Abfahrt am Abend auf einem Spaziergung durchs Dorf. Es begleiten uns seine Erinnerungen an seine Familie, aber vor allem die Erinnerung an ein schreckliches Unglück bei dem eineinhalb Jahre vor seiner Geburt drei Knaben ums Leben kamen. Es hat nicht nur den Erzähler geprägt. Alle im Dorf hat es betroffen. Die einen ganz nah, andere aus mehr Distanz.
Camenisch nähert sich ganz langsam auf Umwegen, leise und vorsichtig der Tragödie an. Dies macht es zu einem nachhaltigen Leseerlebnis.