Dieses Buch erzählt von einer Mutter die ihr Kind einfach nicht lieben kann. Es beginnt vom ersten Moment an nach Violets Geburt. Da ist etwas an diesem Kind, das scheint Blythe einfach nicht normal. Violet benimmt sich vom ersten Augenblick an schwierig Blythe gegenüber, sie findet keinen Zugang zu diesem Kind. Zu Fox ihrem Vater hat Violet sofort eine besondere Bindung. Bei ihm ist sie ganz anders Lieb, anhänglich und fröhlich. Aber wenn Blythe mit ihr alleine ist, ist sie abweisend, jähzornig und lässt keine Nähe zu. Anderen Kindern gegenüber verhält sie sich böse und furchteinflössend, und so kommt es bereits im Kindergarten zu einem schrecklichen Zwischenfall. Blythe erkennt die dunkle Seite in ihrer Tochter, doch ausser ihr, will dies niemand wahrhaben. Auch ich war immer hin und hergerissen zwischen, Blythe hat recht, und ich denke sie bildet es sich aufgrund, dass sie keine Liebe empfinden kann nur ein. Sie selbst ist sich auch nicht sicher, was sie gesehen hat und was nicht. Und die Wahrheit ist für sie unerträglich, keine Mutter wünscht sich oder will sich eingestehen das, dass eigene Kind zu solchen schrecklichen Taten fähig ist. Auch Teil der Geschichte sind die Rückblicke in die Vergangenheit, in die Kindheit von Blythe und ihrer Mutter Cecilia. Wir bekommen mit, wie das Gefühl keine Liebe zu empfinden von Generationen weitergegeben wird. Und ich fragte mich zeitweise ob Blythe gar keine anderen Möglichkeiten gehabt hat als diese Gefühle ihrer Tochter gegenüber zu Empfinden. Und es hat mich wieder an ihrer Geschichte zweifeln lassen, und ob Violet wirklich das ist, was sie uns erzählt. So war ich stets hin und hergerissen zwischen dem Unverständnis das Blythe ihr Kind nicht lieben kann und dem Verdacht das mit diesem Kind doch etwas nicht stimmt. Ashley Audrain erzählt uns die Geschichte von Blythe Violet und Fox auf eine wahnsinnig packende Weise. Ich finde es auch spannend wie sie sich mit dem Bild der Mutter in der Gesellschaft auseinandersetzt. Wird man schon Böse geboren? Ist immer die Mutter schuld? Ein wahnsinnig packender Roman der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt, und einen nicht mehr loslässt. So realistisch und authentisch beschrieben das man Alpträume davon bekommt.