Fünf lange Jahre musste der Footballprofi Griff Burkett in der Bundesvollzugsanstalt in Big Spring, Texas, einsitzen. Nach der Entlassung ist seine Karriere im Eimer und er besitzt weder Arbeit, noch Geld. Seine Neugier ist geweckt, als er vom CEO der Fluglinie SunSouth zu einer Besprechung eingeladen wird. Foster Speakman, der mit seiner Fluglinie ein Vermögen verdient, bietet Griff Burkett einen unkonventionellen Job an. Burkett soll Speakman und seiner Frau Laura zu einem Kind verhelfen.
In der Geschichte rund um den ehemaligen Footballprofi Griff Burkett, muss man als Leser ein Auge betreffend Plot zudrücken. Nicht etwa, weil der mittelmässig ist ! Im Gegenteil ! Ich empfand ihn als sehr fantasievoll. Es ist jedoch so, dass Teile der Handlung eher unwahrscheinlich sind und so im wahren Leben nie geschehen würden. Nicht nur, dass kein Millionär einen ehemaligen Gefängnisinsassen engagieren würde, um seine Frau zu schwängern. Und dafür Millionen lockermacht. Auch die Figur eines ermittelnden Beamten ist so charakterisiert, dass man sie unweigerlich in dem Reich der Fantasie ansiedelt. Die Geschichte unterhält zweifelsfrei gut, aber so richtig ernst nehmen kann und darf man das Ganze nicht.
Das Buch ist mit 510 Seiten ein eher umfangreicher Thriller. Genau das merkt man in der ersten Hälfte, denn die Handlung plätschert leicht dahin und man hätte bedenkenlos 100 Seiten kürzen können. Erst als nach 280 Seiten ein Mord geschieht, nimmt die Geschichte an Fahrt und Spannung auf. Ab hier hatte ich Vermutungen, wer den Mord an der Figur, die ich hier nicht verrate, verübt hat. Ganz sicher war und konnte ich bis fast zum Schluss nicht sein. Tatsächlich gab es für mich in der Beziehung doch noch eine grosse Ueberraschung.
Sandra Brown verbindet Thrillerelemente mit Liebe und Erotik und ihre Figuren strotzen nur so vor Schönheit und / oder Manneskraft. So sind ihre Figuren klischeehaft beschrieben und bergen keine grosse Ueberraschungen. Gefallen hat mir, wie eindrücklich die Zwangsneurose einer Figur nicht nur beschrieben, sondern auch in die Handlung verstrickt wurde.
Mich hat „Ewige Treue“ gut unterhalten und die Einteilung in das Genre Thriller bekommt vor allem in der zweiten Hälfte ihre Berechtigung.