Mit Wackelkontakt ist Wolf Haas ein ungewöhnliches literarisches Experiment gelungen. Das Buch ist, im wahrsten Sinne des Wortes, ein Buch im Buch: Eine Figur liest ein Buch über eine andere Figur, die ihrerseits ein Buch über genau diese erste Person liest – und so entfalten sich zwei Geschichten, die auf raffinierte Weise miteinander verwoben sind.

Wer sich auf dieses verschachtelte Spiel einlässt, sollte aufmerksam lesen, denn der rote Faden ist nicht immer leicht zu halten. Doch genau das macht den Reiz des Romans aus: Die Metaebene ist clever konstruiert und bringt einen beim Lesen immer wieder zum Schmunzeln.

Haas’ Humor zieht sich durch den gesamten Text: trocken, pointiert und manchmal ein wenig absurd. Wackelkontakt ist kein Roman mit grossem Tiefgang, aber eine amüsante und originelle Lektüre für zwischendurch. Wer Lust auf etwas ganz anderes hat und sich nicht davor scheut, ein wenig mitdenken zu müssen, wird hier auf unterhaltsame Weise belohnt.