Hidden Hearts of the Gilded Age, Band 2: Landkreis, 1884. Als Geheimdienstmitarbeiter ist man zu äusserster Verschwiegenheit verpflichtet, denn ansonsten ist das eigene Leben bedroht. Dies ist Andrew Darlington nur zu gut bewusst. Er soll einen US-Marshal bei einem Fall unterstützen, der jedoch die Ankunft von Andrew nicht mehr erlebt hat. Lu Thorne hat ihren Mann verloren und ist nun alleine mit ihrem Sohn Oscar. Sie sollte als Informantin gegen die Thornes aussagen, doch durch den Tod des Marshals ist nun alles in Gefahr. Andrew und Lu müssen unfreiwillig zusammenarbeiten…
Erster Eindruck: Das Cover gefällt mir sehr gut und passt perfekt zum ersten Band.
Dies ist Band 2 einer Reihe, kann aber unabhängig vom Vorgängerband gelesen werden.
Der Einstieg fiel mir merkwürdigerweise nicht so leicht und ich weiss nicht genau, woran es lag. Die vielen noch unbekannten Namen? Die Situation? Nach einer Weile ging das Lesen dann deutlich besser. Ich musste mir immer wieder vor Augen halten, dass die Zeit, in der diese Geschichte spielt, so gegensätzlich zu der heutigen ist: Der Status einer Frau, insbesondere wenn sie verwitwet ist, ist sehr schwierig. Aber dazu noch in dieser absolut üblen Familie Thorne unter der mit eiserner Faust regierenden Matriarchin lebend, ist der Alltag grauenhaft. Bei „Ma Frances“ kam mir „Ma Dalton“, die Mutter der Dalton-Brüder aus der Comic-Reihe „Lucky Luke“ in den Sinn. Nur ist Frances keine Comic-Figur, worüber man lachen könnte. Leute, die sie nicht mag, vergiftet sie mal eben oder schickt einen ihrer Söhne, um den „Fall“ zu erledigen. Die Thornes morden, stehlen, betrügen. Wie soll Lu von dieser Familie wegkommen? Um sich selbst hat sie nicht Angst, aber um ihren kleinen Sohn Oscar.
Der Glaube hat einen grossen Stellenwert in diesem Buch, was mir sehr gut gefallen hat. Das schwierige Thema Vergebung wurde gut in die Geschichte eingearbeitet. Mir haben Lu und Andrew sehr gefallen, auch bereits in der Zeit, wo sie sich noch gar nicht wirklich mochten. Meine Lieblingsfiguren waren jedoch der Pfarrer und seine Frau Mary. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich bin auf die Fortsetzung gespannt – 4 Sterne.