Der Anfang des Stücks ist wie ein Märchen: Der König fragt seine drei Töchter, wer ihn am meisten liebt. Die beiden ältesten schmeicheln ihm. Aber Cordelia, die jüngste, weigert sich. Der König verbannt sie. Doch statt eines märchenhaften Endes bekommen wir eine nihilistische Version wie sich die Geschichte entfalten könnte.
Keiner der Charaktere war mir wichtig genug um mit ihren tragischen Entscheidungen mitzufühlen - oder ihnen zu wünschen, dass sie am Ende verlieren. Der Narr ist meiner Meinung nach die beste Figur.
Die Art und Weise, wie die Nebenhandlungen ineinander übergehen, ist meisterhaft. Ebenso die Sprache. Doch Hamlet ist die bessere Tragödie, wenn es um Familienkonflikte geht.