Die Autorin hat alle wichtigen Ereignisse aus dem ersten Band schön eingebaut und so nach und nach kam die Erinnerung zurück.
Und auch der zweite Teil konnte bei mir wieder punkten. Ich bin immer noch sehr angetan von dem magischen Krimi, das hat man doch nicht so oft. Und dazu eben der einfache, leichte und kindgerechte Schreibstil mit einem herrlichen Humor. Allein schon die ganzen skurrilen Namen und die Eigenheiten der Charaktere. Wirklich höchst amüsant und einfach bestens, um sich fallen zu lassen und in das Abenteuer mit Seth und Nachschatten einzutauchen.
Allerdings konnte mich „Leuchtturm der Geister“ dieses Mal nicht gänzlich überzeugen. Die Geschichte an sich mit den Spukgeschichten um den alten verlassenen Leuchtturm und das gesamte Setting fand ich richtig klasse. Auch der Verlauf war wieder unheimlich interessant und spannend. Und dann ging es natürlich wieder darum einen Mörder zu finden. Ich hatte einige Personen im Verdacht, die es natürlich alle nicht waren. Ich wurde wieder herrlich an der Nase herumgeführt. Dennoch hat mir in der Auflösung irgendwie der Knall gefehlt, das fand ich doch etwas sehr einfach gelöst. Alles schlüssig und passend, aber nicht so ganz nach meinem Geschmack. Da hätte ich mir etwas Außergewöhnlicheres gewünscht.
Die Charaktere waren dieses Mal auch wieder ein Punkt, der mir nicht bei allen gefallen hat. Seth fand ich dieses Mal sehr anstrengend mit seiner weinerlichen Art voller Selbstzweifel. Es ist zwar alles schön nachvollziehbar geschrieben, aber mir war das etwas zu viel und ließ Seth etwas nervig für mich werden. Dafür konnten aber Nachtschatten und auch Zinnkrug wieder voll bei mir punkten. Die beiden mag ich eh total.
Aber das sind wirklich nur kleine Punkte am Rande, wenn man das Ganze betrachtet. Denn das ist einfach nur ein wundervoll magischer Krimi, der mir richtig gut gefallen hat und den ich sehr empfehlen kann.