Ein spannender Horror-Thriller. Die Erzählform ist speziell, da zwischen Gegenwart und Rückblenden hin und her gesprungen wird. Die Ereignisse als Kinder verlieren deswegen ein wenig an Spannung, da der Leser stets weiss, dass den jungen Protagonisten nichts schlimmes passieren kann, da sie in der Gegenwart ja noch leben.
Die Übergänge zwischen den Zeitebenen geschehen jeweils mitten im Satz. Da die Protagonisten die Geschehnisse aus ihren Kindertagen vergessen haben, lernen wir mit ihnen zusammen, was sich ereignet hat. Daher funktioniert es einigermassen.
Kings Darstellung der einzigen relevanten weiblichen Person ist mehr als problematisch. So fungiert sie vor allem als Love-Interest und hat selbst wenig eigenen Antrieb. King hat leider Mühe, gute Frauen-Charakteren zu schreiben, ausser wenn sie die Bösen sind.
Mir ist die Geschichte zu langgezogen. Auch die kosmische Schildkröte hat mich an der Geschichte gestört. Doch ist Kings “Es” ein ikonischer Horror-Bösewicht. Das Buch ist für Leser geeignet, die sich nicht an Frauen-Klischees stören und viel Zeit haben. Denn mit dem Wälzer könnte man Pennywise erschlagen.