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    Kunstvolle Metaphern, aber wenig Handlung

Der letzte Schnee fällt durch die vielen verwendeten Metaphern, die aus kleinen, alltäglichen Dingen grosse Veränderungen erklären sollen, auf. Der Abschnitte über die Hippies auf der Alp und die skurrile Gemeindebesprechung zu den Wintertoten konnten mich allerdings weniger überzeugen.

Die Charaktere sind kaum greifbar, und ihre Verhaltensweisen – wie die ständige Beschwerde über den modernen Fortschritt, etwa die Plastikkarten anstelle von Münzen – lassen sie monoton wirken. Besonders die beiden Hauptfiguren wirken wie Relikte einer vergangenen Zeit, mit einem konservativen Weltbild, das nicht nur ihre Gäste, sondern auch den Leser irritiert.

Trotz der poetischen Sprache und der vielen Lobpreisungen konnte ich der Geschichte leider wenig abgewinnen.