Wo auch immer Isabelle Bonnet hingeht, das Verbrechen ist nicht weit. Geniesst sie gerade noch die Sonne und das süsse Nichtstun mit ihrer Freundin Jacqueline in der Domain du Rayol, ein botanischer Garten, welcher auf eine private Gründung Anfang des 20. Jahrhunderts zurückgeht, als ein Menschenauflauf ihre Neugier anstachelt. Was ist passiert? Ist die Nonne wirklich abgestürzt oder verbirgt sich mehr dahinter? Wer Madame le Commissaire kennt weiss, dass ist erst der Beginn eines fesselnden, speziellen Krimis. Nur Pierre Martin schafft es, einen Provence Krimi als Thriller auszuführen. Nur ihm gelingt der Spagat zwischen Faszination und dem nicht übertriebenen Handeln.

Ich hatte wirklich meine Bedenken bei dieser Serie, wenn eine Frau, die früher ein Sonderdezernat in Paris leitete, ins beschauliche Fragolin zieht, um zur Ruhe zu kommen, kann die Geschichte sich “neutral” abspielen? Ohne Hang zur Übertreibung? Braucht sie nicht Action, um authentisch zu sein? Pierre Martin hat mich überzeugt und es geschafft. Er bleibt neutral und authentisch, obwohl Isabelle spezielle Fälle ans Land zieht. Gut, manchmal denke ich noch, ist das nicht zu viel des Guten? Aber schlussendlich darf ein Krimi auch Fiktion sein.

Fazit: Wer mit der Serie beginnt, muss sich bewusst sein. Man legt die Bücher erst aus der Hand, wenn alle, wirklich alle Bände gelesen worden sind. Was für ein Glück, dass meine Bestellung gestern eingetroffen ist