Das Schreiben ist eine unsichtbare Kunst, die wenig gefördert wird und mit Absagen, Entmutigungen und Frustration in enger Verbindung steht. Auf gefühlvolle und authentische Weise teilt Milena Moser ihre eigenen Erfahrungen in der Literaturwelt, wo auch sie nicht von Anfang an respektiert und akzeptiert wurde. In ihrem Buch, das irgendwo zwischen Ratgeber und Autobiographie einzuordnen ist, schreibt sie nicht nur von der Ablehnung vom Verlagswesen, sondern auch von den Selbstzweifeln, die sogar eine erfolgreiche Autorin wie sie immer wieder ertragen muss. Diese Selbstzweifel vergleicht sie mit Affen, die einen immer wieder anschuldigen, nicht gut genug, nicht wichtig genug zu schreiben - lautstark und kreischend.
Die Übungen, die sie dem Leser vorschlägt, zielen nicht nur darauf ab, diese Affen zum Schweigen zu bringen, sondern lösen Schreibblockaden und bringen die Schreibenden dazu, täglich und über Alltägliches zu schreiben.
Milena Moser schreibt offen und ehrlich über ihre Rückschläge und Misserfolge und zeigt damit auf, dass jede:r Autor:in einmal von vorne begonnen hat, einmal angezweifelt und kritisiert worden war, sich einmal anhören musste, “das sei keine Literatur”. In dem Kontext passt der Titel “Eine Ermutigung” nur zu gut. Milena Moser ermutigt ihre Leser:innen, sich dem Schreiben wieder zu widmen, wieder anzufangen und sich bewusst Zeit dafür zu nehmen. Ihre Geschichte ist eine Ermutigung, nicht aufzugeben und jeden Tag zu schreiben, aller Kritik zum Trotz.