Was für eine tragische Lebensgeschichte - und noch eindrucksvoller, weil man weiss, dass es kein erfundener Stoff ist. Es ist nicht einmal allzu lange her. 1904 spielt der Hauptteil der Geschichte. Der Status der Frau war ein völlig anderer, dem Mann untergeordnet und von Feminismus noch keine Spur. Aber auch das Rechtssystem war noch völlig anders und die Haftbedingungen grausam. Die Schilderung der Sühne, die Frieda leisten muss, ist schwer auszuhalten. Durch die Verfilmung, die auch äusserst beeindruckend ist, bin ich nun auf diesen Roman gestossen und er beschäftigt mich anhaltend. Die Autorin verknüpft sehr geschickt die Lebensgeschichte von Frieda mit den Gerichtsakten, erhaltenen Briefen und anderen Zeitdokumenten - eine empfehlenswerte Lektüre.