Ich habe absolut keine Worte. Dieses Buch… Der zweite Band hat doppelt so viele Seiten wie der Erste. Ich hatte die Befürchtung, dass sich alles in die Länge ziehen wird. Manchmal war das schon der Fall, aber ich fand es nicht unbedingt schlecht. Es hat mich so in den Bann gezogen, ich wollte nicht aufhören, aus dieser Welt wegzugehen, ich wollte wissen, was als nächstes passiert. Es ist um einiges besser als der erste Band.
Feyre hat Amarantha überlebt und ist wieder mit Tamlin an seinem Hof zurückgekehrt. Sie wird jedoch von Alpträumen geplagt und Tamlin scheint es nicht besser zu gehen. Beide tun so, als ob alles in Ordnung wäre und beide ignorieren das Leiden des anderen. Während Feyre sich Nacht für Nacht übergeben muss, flüchtet sich Tamlin in seine Arbeit. Er will die Verbindung von Feyre und Rhysand trennen! Er beteuert zwar seine Liebe zu ihr und sie schlafen miteinander, doch er lässt sie andauernd allein. Er will sie so sehr beschützen, dass er sie einsperrt. Aus dem liebenswerten High Lord wurde ein besessener Mann, der einfach nur das Geschehene vergessen will. Nach drei Monaten hat Rhys Feyre immer noch nicht zu sich geholt. Und plötzlich, an ihrem Hochzeitstag, erscheint er und nimmt sie mit sich. Sie ist zwar verärgert, aber insgeheim froh darüber. Denn sie konnte Tamlin nicht heiraten. Irgendetwas hinderte sie daran. Rhys hatte ihren stummen Hilferuf gehört und sie zu sich weggebracht. Wie er ihr versprochen hat, bringt er ihr das Schreiben und Lesen bei. Er gibt ihr auch einige interne Informationen preis. Nach einer Woche fühlt sich Feyre besser, sie ist sogar kräftiger geworden und muss nicht mehr erbrechen. Als jedoch die Woche um ist, fängt bei Tamlin alles wieder von vorne an. Sie berichtet ihm alles, was sie weiss. Zum Dank sperrt er sie wieder ein. Als er sogar einen Schutzzauber angewendet hat, damit sie das Haus nicht mehr verlassen kann. bricht sie zusammen. Und wacht bei Rhys wieder auf. Er bot ihr an, bei ihm zu bleiben solange sie möchte. Sie will nicht mehr eingesperrt bleiben, also möchte sie lieber am Hof der Nacht bleiben. Ihr Gewissen plagt sie zwar noch, doch sie merkt, dass ihr der Aufenthalt bei Rhys und seinen Freunden gut tun. So gut, dass sich etwas in ihr verändert. Im Gegensatz zu Tamlin will Rhys ihr helfen, ihre Gaben zu beherrschen. Allmählich gewöhnt sie sich dran und versucht ihre Mächte auseinanderzuhalten und sie zu bändigen. Da Rhys sie nicht einsperren möchte und ihr klar macht, dass sie allein ihre Entscheidungen treffen kann, lässt er sie an seinen Plänen teilhaben. Sie lernt seine Freunde kennen und merkt, dass sie etwas ganz besonderes sind. Im Laufe der Monate, lernt sie nicht nur sich selbst kennen, sondern auch seine allzu geliebte Stadt Velaris. Und verliebt sich nicht nur in die wunderschöne Stadt, sie merkt auch, dass ihr Herz zu heilen beginnt.
Rhys ist kein Monster, das hat sie nun begriffen. Gemeinsam werden sie versuchen den König von Hybern aufzuhalten. Schwierig jedoch, wenn sie von einem Überfall zum nächsten überrannt werden. Und vor allem, wenn man endlich die Verräter entlarvt und sieht, wie blind sie alle waren. Sie schaffen es immer irgendwie, sie Situation zu besänftigen, bis plötzlich der grösste Verräter vor ihnen steht und alles verloren schien. Denn Feyre trifft eine Wahl, die nicht nur sie zerstören wird…
Dieses Buch war nicht nur mit Action geladen, sondern mit sehr viel Gefühl, Emotionen, Liebe, Freundschaft… Hier konnte man die Geschichte von Rhys kennenlernen, und von deren Freunden. Man lern Feyre und ihre Gaben besser kennen und wie jeder von ihnen versucht, den anderen zu beschützen. Man konnte sehen, dass wahrhaftige Liebe einen Menschen stärken kann. Tamlin hingegen hat angefangen sie zu vergiften und zu schwächen. Wofür ich ihn wirklich zu hassen begann. Die Verbundenheit zwischen dieser Gruppe war einfach unglaublich. Ich konnte nicht anders als mitzufiebern und hoffen, dass nun alles gut werden wird. Was vor allem so wundervoll an dem Buch war, waren die unvorhersehbaren Situationen. Wirklich, einfach unglaublich, was sich die Autorin ausgedacht hat. Beim lesen fing ich an nervös zu werden und hab aufgeschrien, weil nun das passierte. Einfach nur wow. Das Ende hat mich schier umgebracht. Ich wollte nicht glauben, was da passierte… Nun bin ich um so mehr gespannt, wie Feyre das alles schaffen wird. Denn sie ist nicht mehr das kleine, naive Mädchen wie früher. Nein, diese Feyre ist stark und mächtig. Und sie wird hoffentlich jedem in den Hintern treten.