Gleich vorneweg: Wer einen Krimi erwartet, wird enttäuscht sein. Liebhaber:innen unterhaltsamer und leichter Romane werden bei Voker Klüpfel schon eher fündig.
Ein Möchtegern-Schriftsteller mit Daddy-Issues und einer Auffassungsgabe, welche sich nicht durch ihre Schnelligkeit auszeichnet, flankiert von einer dafür umso scharfsinnigeren ukrainischen Putzfrau, deren Hintergrund bis zum Schluss mysteriös bleibt und ein einsames Kind, das nicht spricht - dies sind die Hauptzutaten von “Wenn Ende gut, dann alles”. Wie bei dieser Auflistung zu erwarten, kommt es zu allerlei Missverständnissen und komischen Situationen auf der Suche nach der Mutter des Kindes. Dass die eine oder andere Entwicklung etwas gar vorhersehbar oder arg konstruiert wirkt, verzeiht man dem Autor gerne. Der Schreibstil ist angenehm flüssig, die Hauptpersonen sympathisch und ergänzen sich gut. Auf der negativen Seite: Die versuchten Anknüpfungen an Aktualitäten bleiben oberflächlich mit einem Hang zu Stereotypen und wirklich überraschende Wendungen bleiben aus.