(Inhalt vgl. Cover)
Das Cover passt gut zur Geschichte. Ich war damit bereits vor der ersten Seite mitten drin im Geschehen. Die kurzen Perspektiven-Beschreibungen mit (zu)vielen Cliffhängern machen einerseits deutlich, welche Situation die Zug-Reisenden am 13. August 1961 von München nach Ost-Berlin erlebt haben. Die Ungewissheit, das Zweifeln, das nicht Einschätzenkönnen von Konsequenzen beider Entscheidungs-Varianten, Schuld- und Verantwortungsgefühle und die Uhr die tickt - all das ist spürbar. Andererseits fand ich die Beschreibung der vielen Protagonisten oberflächlich und mehrheitlich konstruiert. Möglicherweise wollte der Autor dadurch ein wichtiges Erlebnis der einzelnen Beteiligten hervorheben und damit deren Entscheid erklärbar machen.
Alle, die jetzt gingen, verloren ihr Zuhause.
Alle, die weiterfuhren, ihre Freiheit.