Als Maggis Vater stirbt, hinterlässt er ihr ein Haus – doch nicht irgendeines. Es ist das Haus, aus dem sie und ihre Familie vor 25 Jahren panisch geflohen sind. Der Ort, zu dem sie nie zurückkehren wollten. Maggi war damals noch ein Kind und erinnert sich kaum an die Ereignisse jener Nacht. Doch das Buch ihres Vaters, in dem er diese düstere Geschichte verarbeitet hat, lässt sie zweifeln: War es wirklich nur Fiktion? Oder steckt mehr dahinter? Entschlossen, die Wahrheit ans Licht zu bringen, betritt sie das Haus erneut – und damit beginnt ein gefährliches Spiel mit der Vergangenheit.
“Home” ist mein drittes Buch von Riley Sager, und wieder beweist er sein Talent, eine beklemmende Atmosphäre zu erschaffen, die einen nicht loslässt. Man spürt mit jeder Seite, dass nicht alles so ist, wie es scheint – genau das mag ich an seinem Stil. Sein flüssiges, bildhaftes Schreiben sorgt dafür, dass man immer weiterlesen will.
Allerdings gibt es auch hier einige zähe Passagen, die das Tempo ausbremsen. Diese Längen haben mich stellenweise aus der Geschichte gerissen, was schade ist. Doch wie immer hat Riley Sager ein Ass im Ärmel: Das Ende hat mich völlig überrascht. Mit dieser Auflösung hätte ich nicht gerechnet!
Alles in allem ist “Home” ein solider Thriller mit unerwarteten Wendungen. Trotzdem fehlt mir in seinen Büchern oft das gewisse Etwas – dieser Funke, der mich völlig umhaut. Ob ich noch einmal zu einem Sager-Thriller greifen werde? Da bin ich mir nicht sicher.