Inhalt siehe Beschreibung
Eine “hinreissende” Geschichte, die einen in ein Wechselbad der Gefühle eintauchen lässt. Auf etwas weniger als hundert Seiten in einer unglaublich klaren, Sprache, hier zart, dort hart, absolut präzise, gelingt es der Autorin einen Sommer im Leben dieses Mädchens zu schildern, mit Ereignissen, die dessen Leben und Denken prägen werden. Andere würden mit Ausschmückungen auf mehreren hundert Seiten nicht mehr erreichen können.
Eine wunderbar zu lesende, tief beeindruckende Geschichte. Dieses Buch werde ich wohl mehrfach verschenken.
- “Mammy sagt, ich muss jeden Tag das Höschen wechseln.” “Und was sagt deine Mammy noch?” “Sie sagt, sie können mich so lange dabehalten, wie Sie wollen.” Darüber muss sie lachen. Sie bürstet mir die Knoten aus dem Haar und sagt weiter nichts.
- Ein grosser Mond scheint auf den Hof und beleuchtet unseren Weg die Auffahrt hinunter und die Strasse entlang. Kinsella nimmt meine Hand in seine. Sobald er sie nimmt, merke ich, dass mein Vater kein einziges Mal meine Hand gehalten hat, und ein Teil von mir will, dass Kinsella mich loslässt, damit dieses Gefühl vergeht. Es ist ein hartes Gefühl, aber als wir weitergehen, beruhige ich mich und lasse den Unterschied zwischen meinem Leben zu Hause und dem, das ich hier führe, auf sich beruhen. Er macht kürzere Schritte, damit wir im Takt gehen können. Ich denke über die Frau im Cottage nach, über die Art, wie sie gegangen ist und wie sie geredet hat, und komme zu dem Schluss, dass es grosse Unterschiede zwischen den Menschen gibt.
- “Sieh mal, wo vorher nur zwei Lichter waren, sind jetzt drei.” Ich blicke übers Meer. Dort blinken nach wie vor die beiden Lichter, doch dazwischen leuchtet jetzt auch noch ein anderes Licht. “Kannst du’s sehen?”, fragt er. “Ja”, sage ich. “Da drüber.” Da legt er die Arme um mich und zieht mich an sich, als wäre ich sein eigenes Kind.