Leider konnte mich dieses Buch – trotz vieler begeisterter Rezensionen – weder sprachlich noch inhaltlich überzeugen. Bis zur Hälfte des 450 Seiten umfassenden Buches musste ich mich regelrecht zum Weiterlesen zwingen. Obwohl sich das Buch leicht lesen lässt, empfand ich den Schreibstil als zu platt und wenig einnehmend.
Auch inhaltlich störte mich einiges, angefangen bei den Namen der beiden Hauptprotagonisten: Azalea Green und Eden Weiss. Warum wird der eine Name (so vermute ich) ins Deutsche übersetzt, der andere aber nicht? Das ständige Geplänkel zwischen Azalea und Eden empfand ich als anstrengend. Immer wieder löste das Geschriebene bei mir Augenrollen oder Kopfschütteln aus. Zwei Beispiele: Azalea beschreibt Eden immer wieder als heiss, muskulös und sexy – und vergleicht ihn wenig später mit einem süssen, kleinen Welpen, den man die ganze Zeit knuddeln möchte. Azalea ist am Meer aufgewachsen und es hiess, dass sie mitternächtliche Bäder im Meer mochte. Als sie mit ihren Freunden zum ersten Mal surfen geht, denkt sie sich aber: «Ich will nicht sterben. Sind da irgendwelche Haie drin?» – eine Angst, die so gar nicht zu ihrer bisherigen Charakterisierung passt.
Azaleas Handlungen konnte ich häufig nicht nachvollziehen. Vielleicht liegt es daran, dass das Buch viele ernste Themen anreisst, diese aber nur oberflächlich behandelt. Zu Azalea fand ich daher bis zum Schluss kaum Zugang. Andere Charaktere mochte ich jedoch sehr gerne und gegen Ende konnte mich das Buch dann doch noch berühren, sodass ich ein paar Tränen verdrückte. Ich denke, es hätte dem Buch gut getan, sich auf ein zwei Themen zu fokussieren und diesen sowie den Charakteren dafür mehr Tiefe zu geben.
Für Fans von Romance und New Adult bietet das Buch sicherlich unterhaltsame Momente. Mein Fall war es leider nicht. 2,5 Herzen.