Leider vermochte mich “Long Island” nicht zu begeistern. Es handelt sich bei dieser Geschichte um die Fortsetzung des Buches “Brooklyn”, das ich selber nicht gelesen habe. Das war nach meinem Empfinden allerdings nicht das Problem.
Eilis kehrt nach Irland zurück, um Abstand zu ihrem Ehemann zu gewinnen, der dabei ist, sein uneheliches Kind in die Familie zu holen. Zurück in Schottland trifft Eilis auf Jim, dem sie in ihrer Jugend schon einmal näher gekommen ist. Jim ist mittlerweile mit Nancy zusammen, was ausser den beiden niemand weiß.
Die Charaktere wirken auf mich kalt und distanziert, denn niemand steht zu seinen Gefühlen. Ich mochte keine der Figuren und konnte ihre Handlungen oft nicht nachvollziehen, was es schwierig machte, der Geschichte zu folgen. Ich verlor regelmässig die Leselust. Ich hielt nur durch, weil ich das Buch für eine Buchbesprechung in einer Leserunde lese.
Am Ende der Geschichte kam die gewünschte Spannung auf und dann enttäuschte mich das Ende. Der Autor verzichtet auf einen eindeutigen Schluss. Ich sehe leider oft keine Magie im Unvollendeten - hier tatsächlich gar nicht.
Das Cover passt nach meinem Empfinden nicht zum Buch, denn die abgebildete Frau passt nicht zu der traurigen Geschichte. Auch stellt sich mir die Frage nach der Titelwahl.