„Der letzte Sessellift“ von John Irvin erzählt die Geschichte von Adam Brewster, einem Schriftsteller, und seinem skurrilen Umfeld. Es wirkt wie ein autobiografischer Roman - und es ist ein Plädoyer für mehr Toleranz. Es beschreibt Adams Aufwachsen in Exeter (John Irvin wurde dort geboren) abwechselnd bei den Grosseltern und seiner Mutter lebend, die lesbische Cousine, die Geliebte der Mutter, der Ehemann bzw. Stiefvater, der sich im Laufe des Buches als Frau outet (in den neunzehnachtziger Jahren, was durchaus brisant ist), die Freundin der Cousine, die niemals spricht und ein Grossvater, der auch nach dem Tod noch als Geist auftaucht. Auch wenn das Buch mit kreativen und grotesken Szenen aufwartet und es aktueller nicht sein könnte, was das GEnder-Thema angeht, konnte es mich nicht überzeugen. Die Figuren sind oft auf wenige Attribute reduziert und entwickeln sich kaum. Adams Charakter bleibt unausgereift und der Schreibstil leidet unter Wiederholungen und unnötigen Abschweifungen - ich konnte das Buch tatsächlich nicht zu Ende lesen, weil mir die Wiederholungen auf die Nerven gingen.