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  • Der Geschmack von Freiheit

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    Ein historischer Roman, der neugierig macht, aber nicht ganz überzeugt

„Der Geschmack von Freiheit“ von Ladina Bordoli ist ein historischer Roman, der sich schnell und flüssig lesen lässt. Die Geschichte um Fanny, die sich als Frau in einer männerdominierten Welt behaupten muss, ist grundsätzlich spannend und gibt einen interessanten Einblick in die damalige Zeit. Besonders die historische Einbettung rund um die Schokoladenherstellung fand ich gelungen, und das Nachwort war sehr hilfreich, um zu verstehen, welche Teile der Geschichte auf wahren Begebenheiten basieren.

Allerdings hatte ich einige Schwierigkeiten mit dem Buch. Die Zeitsprünge sind für meinen Geschmack zu gross, wodurch wichtige Entwicklungen und Charakterveränderungen manchmal zu abrupt erscheinen. Auch die Sprache war für mich etwas gewöhnungsbedürftig – sie passt zwar zur Zeit, in der die Geschichte spielt, traf aber nicht ganz meinen persönlichen Geschmack. Einige Charaktere haben mich sehr berührt, während andere mit ihrem Verhalten für viel Frust gesorgt haben. Besonders in Bezug auf manche Entscheidungen und Wendungen hätte ich mir mehr Nachvollziehbarkeit gewünscht.

Insgesamt ist „Der Geschmack von Freiheit“ eine unterhaltsame, aber eher leichte Lektüre, die sich gut zwischendurch lesen lässt. Wer eine unkomplizierte historische Geschichte sucht, wird hier fündig. Für Leser*innen, die tiefere Charakterstudien und komplexere Handlungsstränge bevorzugen, könnte das Buch jedoch etwas oberflächlich wirken. Ob ich den zweiten Teil lesen werde, weiss ich noch nicht, aber neugierig bin ich auf jeden Fall.