Mit Vermisst liefert die Schweizer Gerichtsreporterin Christine Brand einen fesselnden Kriminalroman, der einen Cold Case aufrollt – und das auf eine absolut unglaubliche Weise.
Was das Buch besonders auszeichnet, sind die kurzen Kapitel, die oft mit einem Cliffhanger enden, bevor ein Perspektiven- oder Szenenwechsel erfolgt. Dieser raffinierte Aufbau sorgt für konstant hohe Spannung – einmal angefangen, fällt es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Und dann dieser Twist am Ende! Ich beendete die letzte Seite mit offenstehendem Mund.
Brands Schreibstil ist angenehm flüssig und sorgt für einen durchgehenden Lesefluss. Sie versteht es meisterhaft, Spannung aufzubauen und über die gesamte Handlung hinweg aufrechtzuerhalten. Die Charaktere wirken lebendig und authentisch, sodass man sich mühelos in sie und ihre Geschichten hineinversetzen kann. Auch die Schauplätze sind detailreich beschrieben – besonders für Leserinnen und Leser aus Bern dürfte es ein besonderes Vergnügen sein, bekannte Orte wiederzuerkennen. Als Zugerin fehlte mir dieses Wissen zwar, doch die Atmosphäre wirkte dennoch authentisch und lebendig.
Fazit: Vermisst ist ein absoluter Lesetipp für alle Krimifans – packend, klug konstruiert und mit einem Ende, das lange nachhallt. Wer Spannung liebt, sollte sich diesen Roman nicht entgehen lassen!